| Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 376 | |||||||
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| 01 | Lust und Unlust machen nach Aristipp das einzige Reale unserer | ||||||
| 02 | Vorstellungen aus. Alles übrige ist bloße Form des Verhaltens | ||||||
| 03 | LBl E 3 R II 6-9 | ||||||
| 04 | Erste Seite | ||||||
| 05 | Das Princip der Moral ist | ||||||
| 06 | daß die Maxime zur allgemeinen Gesetzgebung tauge. | ||||||
| 07 | 1. daß sie als Maxime der Willkühr Gesetz sey | ||||||
| 08 | 2. daß sie als Maxime des Willens vermittelst ihrer wollen kann | ||||||
| 09 | sie solle ein allgemeines Gesetz seyn, welches weniger und nicht nothwendigkeit | ||||||
| 10 | in der Bestimmung der Art und des Grads der Handlung ist. | ||||||
| 11 | a. für mich selbst allgemein in Ansehung aller Handlungen | ||||||
| 12 | b. allgemein für jedermann gegen einander ethic und ius | ||||||
| 13 | Oder besser. A als Princip der Freyheit für mich und Andere | ||||||
| 14 | (Maxime der Willkühr) B als Princip der Zwecke für mich allein (Maxime | ||||||
| 15 | des Willens.) | ||||||
| 16 | 1. Rechtslehre - Maxime der Willkühr als freyer denn so kann | ||||||
| 17 | sie nur Gesetze haben in Verhältnis der Menschen gegen einander. | ||||||
| 18 | 2. Tugendlehre - Maxime des Willens als zweckmäßigen Willens | ||||||
| 19 | die nur für mich (in Beziehung auf innere oder äußere Handlungen) | ||||||
| 20 | gilt: denn einen Zweck kann ich nur mir nicht Anderen vorschreiben. | ||||||
| 21 | Alle Pflichtprincipien gehen entweder blos auf Pflicht, was auch | ||||||
| 22 | die Triebfeder der Handlungen seyn mag, oder sie gehen auch auf Pflicht | ||||||
| 23 | als Triebfeder folglich darauf daß der nöthigende Grund in uns selbst | ||||||
| 24 | seyn müsse. Die erste gehen auf rechts=, die zweyte auf Tugendpflichten. | ||||||
| 25 | In den ersteren kann die Willkühr anderer für die Meinige bestimmend | ||||||
| 26 | seyn in den zweyten kan nur meine eigene den Bestimmungsgrund | ||||||
| 27 | enthalten (ius et ethica) | ||||||
| 28 | Die Maxime Meiner Willkühr kan nun als zugleich allgemein | ||||||
| 29 | gesetzgebend gedacht werden oder blos mein Wille dadurch ich die | ||||||
| 30 | Maxime für mich selbst bestimme so zu handeln welche auch für jedermann | ||||||
| 31 | gilt ohne seine Freyheit einzuschränken, folglich als bloß gesetzlicher aber | ||||||
| 32 | nicht durch diesen meinen Willen anderen gesetzgebender Willen: Das | ||||||
| 33 | in mir und Anderen was der innere zufällige Grund einer mit der | ||||||
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