| Kant: AA XXIII, Vorarbeit zu den Prolegomena zu einer ... , Seite 059 | |||||||
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| 01 | Ich bin ein enthusiastischer Vertheidiger des gesunden Menschenverstandes | ||||||
| 03 | Ob jemand nach seinem Augenmaaße ein fingerbreit oder tausend | ||||||
| 04 | meilen weit von der Gewißheit entfernt ist ist hier ganz einerley. Der | ||||||
| 05 | Satz des zureichenden Grundes ob er einem Dinge an sich selbst gelte. | ||||||
| 06 | Hier ist allein wahrer philosophischer Geist | ||||||
| 07 | Eine philosophische Geschichte der philosophie | ||||||
| 08 | Infelix operis summa | ||||||
| 09 | Gesunder Verstand als princip bringt schwärmerey hervor Tetens | ||||||
| 10 | nämlich die es sich vorsetzt recht mit Vernunft zu rasen, die einzige die | ||||||
| 11 | in einem Zeitalter der Philosophie Mode werden kan. | ||||||
| 12 | Er rec: das nur zeigen daß er im mindesten (nicht analytisch) die | ||||||
| 13 | metaphysik weiter gebracht habe auch so gar in Ansehung der Schranken | ||||||
| 14 | Andere könen die Gabe der Deutlichkeit im Vortrage und also Deutlichkeit | ||||||
| 15 | mehr haben als ich | ||||||
| 16 | Der dogmatische sceptische und critische Idealism des Berkley des | ||||||
| 17 | Carthesius und der meinige. Der letztere ist in Ansehung des Urtheils blos | ||||||
| 18 | negativ ich sage nicht es ist die Vorstellung anders sondern meine sinliche | ||||||
| 19 | gilt nur nicht obiectiv. Nutze. die Critik macht die Religion frey von | ||||||
| 20 | der speculation so daß indem sie sich davon los sagt sie den Gegner | ||||||
| 21 | zugleich alles Anspruchs auf Einwürfe beraubt. | ||||||
| 22 | Ich habe bisher lauter Gutes von meiner Schrift gesagt. Nun ich | ||||||
| 23 | muß doch auch etwas böses davon sagen. | ||||||
| 24 | Im recensiren urtheilt der recensent entweder en gros oder en detail. | ||||||
| 25 | Das letztere würde seine Einsicht entdeckt haben. Die Zeit zu diesen | ||||||
| 26 | Untersuchungen ist nicht gewünscht man weiß sich nicht zu beschäftigen in | ||||||
| 27 | der philosophie | ||||||
| 28 | Den Maaßstab zum Urtheil zu liefern bin ich eben begriffen | ||||||
| 29 | Belehrung des rec: in der Moral | ||||||
| 30 | Es ist hier ein Ganzes möglich was einen besonderen Reitz hat weil | ||||||
| 31 | die Erkentnis geschlossen ist und von anthropologie frey | ||||||
| 32 | Der Verfasser sagt er habe wenig gelernt doch hätte er manches | ||||||
| 33 | lernen könen wenn er gewollt hätte ich lerne auch aber nur nicht Moral | ||||||
| 34 | Das publicum wird aus diesem Streit nutzen ziehen und belehrt | ||||||
| 35 | werden mein Gegner vielleicht nicht | ||||||
| 36 | Beständiger Schein ist Warheit | ||||||
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