Kant: AA XXII, Dreizehntes Convolut , Seite 619 |
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| 01 | XIII Convolut, I Bogen, 1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 02 | Welchen Ertrag wird der Fortschritt zum Besseren abwerden? |
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| 03 | Nicht ein immer wachsendes Qvantum der Moralität in der Gesinnung | |||||||
| 04 | sondern Vermehrung der Producte ihrer Legaltät in pflichtm sigen | |||||||
| 05 | Handlungen durch welche Treibfedern sie auch veranlaßt seyn | |||||||
| 06 | mögen; d.i. in den guten Thaten der Menschen die immer zahlreicher | |||||||
| 07 | und besser ausfallen werden also in den Phänomenen der sittlichen | |||||||
| 08 | Beschaffenheit des Menschengeschlechts wird der Ertrag (das Resultat) | |||||||
| 09 | der Bearbeitung desselben zum Besseren allein gesetzt werden können. — | |||||||
| 10 | Denn wir haben nur empirische Data worauf wir diese Vorhersagung | |||||||
| 11 | gründen nämlich auf die physische Ursache unserer Handlungen so fern | |||||||
| 12 | sie geschehen die also selbst Erscheinung ist nicht die moralische welche | |||||||
| 13 | den Pflichtbegriff von dem enthält was geschehen sollte und der allein | |||||||
| 14 | rein, a priori, aufgestellt werden kann. | |||||||
| 15 | Allmählich wird der Gewaltthätigkeit von Seiten der Mächtigen | |||||||
| 16 | weniger der Folgsamkeit in Ansehung der Gesetze mehr werden. Es wird | |||||||
| 17 | etwa mehr Wohltätigkeit weniger Zank in Processen mehr Zuverläßigkeit | |||||||
| 18 | Worthalten usw. theils aus Ehrliebe theils aus wohlverstandenem | |||||||
| 19 | eigenem Vortheil im gemeinen Wesen entspringen und sich endlich dies | |||||||
| 20 | auch auf die Völker im äußeren Verhältnis gegen einander bis zur Weltbürgerlichen | |||||||
| 21 | Gesellschaft erstrecken ohne daß dabey die moralische Grundlage | |||||||
| 22 | im Menschengeschlechte im Mindesten vergrößert werden darf | |||||||
| 01 Am Rande oben von Kant mit ε (erst: δ) bezeichnet. | ||||||||
| 02 Erste Fassung der Überschrift: Worinn wird der Fortschritt zum Besseren als Phänomen eigentlich bestehen? | ||||||||
| 03 wachsendes g.Z. am Rande, im Text erst: größeres | ||||||||
| 04 ihrer erst: der Legalität δ nach | ||||||||
| 06 guten g.Z. | ||||||||
| 08 Resultat) δ aus | ||||||||
| 09 u. 13 allein g.Z. | ||||||||
| 09 werden δ müssen | ||||||||
| 10 Denn wir δ können | ||||||||
| 11 die physische g.Z., physische g.Z. am Rande. Ursache v.a. Ursachen | ||||||||
| 13 Pflichtbegriff δ entha allein g.Z. | ||||||||
| 17 etwa g.Z. am Rande. Wohlthätigkeit δ Armenunterstützung (v.a.?). | ||||||||
| 18-19 wohlverstandenen eigenen (eigenen g.Z. am Rande). | ||||||||
| 19 dies g.Z. (s.Z.?) | ||||||||
| 19-20 endlich — auch g.Z. am Rande. | ||||||||
| 20-21 Weltbürgerlicher | ||||||||
| 21 dabey g.Z. am Rande, erst: doch | ||||||||
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