Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 515 |
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| 01 | dem Empfindung im Warnehmen (innerlich) dem Grade nach, wachsend | ||||||
| 02 | oder abnehmend* | ||||||
| 03 | 3te Anmerkung. Wenn es nun also gleich keine mathematische Rpincipien | ||||||
| 04 | der Philosohpie im Fache der Naturwissenschaft geben kann so | ||||||
| 05 | kann es doch einen philosophischen Gebrauch von der Mathematik | ||||||
| 06 | geben in so fern diese zum bloßen Instrumente der Physik als Philosophie | ||||||
| 07 | dient mithin ein indirectes Princip der N. W. ist: zwar nicht | ||||||
| 08 | in Objectiver sondern subjectiver Hinsicht aber doch auf eine nicht empirische | ||||||
| 09 | sondern apodictische Gewisheit die der in der Mathematik analog | ||||||
| 10 | ist, Anspruch machen kann. | ||||||
| 11 | Bewegung kann gantz mathematisch abgehandelt werden: denn es | ||||||
| 12 | sind blos Raumes// und Zeitbegriffe die in der reinen Anschauung | ||||||
| 13 | a priori dargestellt werden können und der Verstand macht sie. Aber | ||||||
| 14 | * Der Grund dieser Beschränkung im Denken liegt darinn daß der | ||||||
| 15 | Gegenstand nicht nach Anschauungen der Objecte welche der Beschränkung | ||||||
| 16 | unterworfen sind sondern nach Begriffen vorgestellt wird welche als bloßes | ||||||
| 17 | Verhältnis der vorgestellten Gegenstände das schrankenlos (indeinitium) ist | ||||||
| 18 | gedacht werden. — Materie ist das, was den Raum empirisch//anschaulich | ||||||
| 19 | d.i. sensibel macht, dieser aber dem Subject blos das Formale als Erscheinung | ||||||
| 20 | zukommt so ist das All dieses Objects der Anschauung schlechthin Eines und | ||||||
| 21 | zugleich allbefassend und man kann nicht von Materien sondern nur von | ||||||
| 22 | der Materie sprechen welche der Physik zum Gegenstande darliegt. — Diese | ||||||
| 23 | Grammatische Einheit in der Bezeichnung läßt sich auch sonst in verschiedenen | ||||||
| 24 | Sprachen (z. B. der deutschen und lateinischen) warnehmen. Man hat keinen | ||||||
| 25 | Singular für Waffe sondern nur arma. — Das Erkentnis (gleich als ob | ||||||
| 26 | es viel derselben gäbe) läßt sich nicht sagen sondern die Erkentnis. — Warum | ||||||
| 27 | aber können wir das Wort Körper in der Physik nicht entbehren und an dessen | ||||||
| 28 | statt nicht das Wort Leib (sollte gesagt werden Laib setzen? Vermuthlich weil | ||||||
| 29 | es der Theologie halber einen lebenden Körper geben sollte der doch Masse ist | ||||||
| 01 im erst: beym dem v.a. deren ? | |||||||
| 03 Neben 3te Anmerkung am Rande: Prolegomena (verstümmelt). es g.Z. | |||||||
| 06 in so fern erst: indem bloßen g.Z. Instremente δ dient | |||||||
| 07 dient erst: dienen kann zwar g.Z. | |||||||
| 08 aber doch erst: und doch g.Z.). | |||||||
| 10 kann. durch Zeichen und: vid. oben aufdie Fortsetzung am oberen Rande (andere Schrift) verwiesen. | |||||||
| 11 Vor Bewegung dasselbe Zeichen und die Bemerkung: vid. 3te Anmerk. | |||||||
| 12 Von reinen an auch über den Rand VII 3 fortgesetzt. | |||||||
| 13 und — sie g.Z. | |||||||
| 15 Anschauungen δ sondern der Objecte g.Z. am Rande. | |||||||
| 16-17 als bloßes Verhältnis v.a. bloße Verhältnisse Verhältnisse versehentlich stehengeblieben. | |||||||
| 17 schrankenlos δ son | |||||||
| 19 macht R. ergänzt: da das Formale lies: als Formale, ? | |||||||
| 21 nur g.Z. | |||||||
| 23 Grammatische erst: logische | |||||||
| 24 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 25 Waffe v.a. Waffen nur für statt: für | |||||||
| 27 entbehren δ oder | |||||||
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