Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 475 |
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| 01 | Nicht blos Receptivität — auch Spontaneitat Wärmestoff wird | ||||||
| 02 | postulirt so fern er allverbreitet ist | ||||||
| 03 | Die allgemeine Basis der bewegenden und die Sinne afficirenden | ||||||
| 04 | Kräfte der Materie ist ein allgemein und gleichformig verbreiteter Wetstoff | ||||||
| 05 | ohne dessen Voraussetzung ein äußeres Object der Sinne keinen | ||||||
| 06 | empirisch//moglichen Gegenstand haben und der Raum nur eine Idee | ||||||
| 07 | aber nicht ein wirkliches Ganze von Gegenstanden möglicher Warnehmung | ||||||
| 08 | seyn und nach seinen Dimensionen zum Behuf der Erkentnis | ||||||
| 09 | der Sinnenobjecte gegeben wäre sondern eine bloße Form nach welcher | ||||||
| 10 | Dinge neben einander nach Principien a priori gestellt werden können. | ||||||
| 11 | Dieser radicale Weltstoff ist nicht problematisch und blos assertorisch | ||||||
| 12 | * Was ist Physik? Das Lehrsystem des Inbegriffs der Erkentnis der | ||||||
| 13 | Sinnenobjecte als enthalten in der Erfahrung. — Was ist Erfahrung? Sie | ||||||
| 14 | ist die active Verbindung empirischer Vorstellungen unter einem Princip | ||||||
| 15 | ihrer Verknüpfung a priori aus Begriffen des Subjects. | ||||||
| 16 | Erfahrung kann nicht durch Anschauung und Auffassung empirischer Vorstellungen | ||||||
| 17 | gegeben sondern was dazu erfordert wird muß nach einer Regel | ||||||
| 18 | gemacht d.i. sie muß angestellt werden. — Die Möglichkeit der Erfahrung | ||||||
| 19 | setzt Principien a priori voraus nämlich 1.) eines Aggregats der Warnehmungen | ||||||
| 20 | als der Materien welches ein indefinitum abgiebt 2. Die Rücksicht auf die | ||||||
| 21 | Möglichkeit eines Systems der empirischen Vorstellungen zur Einheit des | ||||||
| 22 | Complexus derselben | ||||||
| 23 | * Erfahrung ist Warnehmung welche die Gültigkeit zu einem allgemeinen | ||||||
| 24 | Gesetze enthält, die also immer dieselbe Phänomene unter denselben Bedingungen | ||||||
| 25 | zur Folge hat; mithin wovon das Formale Nothwendigkeit der Synthesis | ||||||
| 26 | in seinem Begriffe bey sich führt. — Wie ist Erfahrung möglich — bewegende | ||||||
| 27 | Krafte im Raum machen die Materie (nicht Materien) aus; | ||||||
| 28 | denn sie ist wie die Erfahrung (nicht Erfahrungen) nur Eine. — Aber es können | ||||||
| 29 | viele Stoffe (bases der bewegenden Kräfte, Stoffe genannt) als modificirte Angehänge, | ||||||
| 30 | adhaerentzen, der Kräfte an einander als Central vereinigt statt finden | ||||||
| 05 äußeres g.Z. | |||||||
| 07 aber g.Z. eine statt: ein möglicher abgekürzt,erst: der | |||||||
| 08 seyn R. ergänzt: würde und Ad. ergänzt nicht | |||||||
| 11 radicale g.Z. problematisch δ sondern | |||||||
| 12 Zu beiden Sternanmerkungen fehlt im Text der Stern. des Inbegriffs der erste Fassung: der Erscheinungen das erste der nicht in des verbessert. | |||||||
| 14 die δ: Aggregation der Warnehmungen Erscheinungen dahinter undurchstrichen noch einmal: die und dann δ Ver unter erst: nach | |||||||
| 15 aus δ den | |||||||
| 16 Erfahrung v.a. Erfahrungs | |||||||
| 17-18 was dazu erfordert wird a priori gegeben werden muß (Ct.). was — gegeben werden s.Z. | |||||||
| 20 als — Materien s.Z. | |||||||
| 21 System statt: Systems | |||||||
| 23 ist δ: eine objectiv allgemeingültige Warnehmungder Erscheinungen Warnehmung δ die zur allg | |||||||
| 25 zur erst: als | |||||||
| 25-26 der Synthesis s.Z. | |||||||
| 28 den statt: denn Eine v.a. eine | |||||||
| 29 Schlußklammer fehlt. | |||||||
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