Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 231 |
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| 01 | der größte dei Sprodigkeit (fragilitas) genannt wird. Aber auf | |||||||
| 02 | diesen Stufenunterschied der sammt seinen wirkenden Ursachen | |||||||
| 03 | IX. Convolut, III. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 04 | in die Physik hinein gehört kann sich der Ubergang von den metaphysischen | |||||||
| 05 | Anfangsgründen der N. W. zur Physik nicht einlassen indem dieser blos | |||||||
| 06 | Begriffe a priori welche Principien der Moglichkeit der Erfahrung enthalten | |||||||
| 07 | nicht solche die von der Erfahrung abgeleitet sind in gegenwärtigem | |||||||
| 08 | System aufzustellen hat. Wir müssen nicht aus der Physik entlehnen | |||||||
| 09 | was zur Möglichkeit der Physik erforderlich ist. — Hier werden also | |||||||
| 10 | Flüßigkeit und Starrheit in absoluter Bedeutung genommen nicht wie | |||||||
| 11 | sich Materien in Ansehung beyder einander nähern. Es sind Begriffe | |||||||
| 12 | a priori die wir uns selber machen um sie empirischen Gegenständen | |||||||
| 13 | anzupassen | |||||||
| 14 | § 5 |
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| 15 | Alle Flüßigkeit der Materie beruht auf der Wärme deren Phänomene | |||||||
| 16 | sich nicht wohl erklären lassen als wenn ein gewisser Wämestoff | |||||||
| 17 | und dessen bewegende Kraft zur wirkenden Ursache unterlegt wird | |||||||
| 18 | den man als incoërcibel betrachtet weil er alle Körper innigst durchdringt | |||||||
| 19 | und bewegt indem er sic ausdehnt. | |||||||
| 20 | Man kann aber doch eben diese Materie auch als beziehungsweise | |||||||
| 21 | (secundum quid) d.i. unter gewissen Umständen und in gewissen | |||||||
| 22 | Grade als sperrbar und ihre ausdehnende Kraft mehr oder weniger | |||||||
| 23 | gebunden; denn schlechthin (simpliciter) unsperrbar zu seyn wiederspricht | |||||||
| 24 | dem Begriffe derselben; (materia calorifica est coercibilis secundum | |||||||
| 25 | quid) und der Übergang von einem Körper zum anderen | |||||||
| 26 | gehemmt (die Wärme gebunden) oder rückgängig gemacht werden aber | |||||||
| 27 | nach Gesetzen die als empirisch zur Physik gehören mithin in dem bloßen | |||||||
| 28 | Übergange keinen Platz finden | |||||||
| 02 Stufenunterschied δ kann wirkenden g.Z. am Rande. Rand frei; rechte untere Ecke: friabilis et ductilis | ||||||||
| 03 Diese Seite ist stark beschmutzt. | ||||||||
| 04 Erste Fassung: zur Physik gehört | ||||||||
| 05 blos g.Z. | ||||||||
| 08 hat. Das Folgende am linken Rand (s.Z.) | ||||||||
| 11 Materien einander in | ||||||||
| 13 Ende des s-Zusatzes. | ||||||||
| 16 Wärmestoff δ als | ||||||||
| 17 wird δ und | ||||||||
| 20 doch g.Z. Materie δ doch | ||||||||
| 21 d.i. g.Z. am Rande. | ||||||||
| 22 Kraft R.)) als | ||||||||
| 23 gebunden R. ergänzt: kann | ||||||||
| 25 anderen R. ergänzt: kann | ||||||||
| 26 (die — gebunden) g.Z. am Rande; Schlußklammer fehlt. aber g.Z. | ||||||||
| 27 als empirisch g.Z. am Rande. | ||||||||
| 28 Übergange — finden g.Z., versehentlich δ | ||||||||
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