Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 196 |
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| 01 | a priori durch Begriffe in die Naturforschung gelegt werden welches | |||||||
| 02 | aber auch nur auf das Formale der Vereinigung der bewegenden Kräfte | |||||||
| 03 | der Materie bezogen werden kann. — Da wir aber ohne dieses Princip | |||||||
| 04 | zum Grunde zu legen keine Erfahrung über das Verhältnis der bewegenden | |||||||
| 05 | Kra/fte der Materie anstellen könnten so ist ein solches System | |||||||
| 06 | auch objectiv hinreichend gegründet obzwar nur negativ. — Der Urstoff | |||||||
| 07 | des Beweglichen im Raum der bewegende Kraft hat ist imponderabel, | |||||||
| 08 | incoërcibel, incohaesibel, und inexhaustibel nach den Categorien der | |||||||
| 09 | Qvantitat (deren Maas die Schweere ist) der Qvalität (als Flüßigkeit) | |||||||
| 10 | der Relation (als blos abstoßender alle andere Substanz durchdringender | |||||||
| 11 | Materie die zwar adhäsibel — an andern ponderabelen und coërcibelen | |||||||
| 12 | Materien aber nicht für sich zusammenhängend ist) und inexhaustibel | |||||||
| 13 | d.i. eine solche von der diese durchdringende Materie nicht erschopft | |||||||
| 14 | werden kann. | |||||||
| 15 | VIII. Convolut, VIII. Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 16 | Die oberste Bewegende Kraft der Allgemeinheit und dem Rang nach | |||||||
| 17 | (virtualiter) muß auch der Zeit nach (temporaliter) die erste Bewegung | |||||||
| 18 | im Weltraum zur Folge haben | |||||||
| 19 | 1. Die Qvantität der Materie. Die Erkentnis der bewegenden | |||||||
| 20 | Kraft der Materie welche dieser ihr Maas ist beruht auf der Wägbarkeit | |||||||
| 21 | aller Körper (ponderabilitas) die nicht durch gespannte Federn denn | |||||||
| 22 | die setzen eine andere Eigenschaft namlich die Ausdehnung (Expansibilität) | |||||||
| 23 | voraus sondern nur durch den Hebel gemessen werden kann | |||||||
| 24 | und die Starrigkeit (rigiditas) des Hebels als mechanische Bedingung | |||||||
| 25 | des Wägens (subjective Ponderabilität) enthält den Begriff einer inneren | |||||||
| 26 | bewegenden Kraft der Materie des Hebels vermöge welcher dieser in | |||||||
| 27 | seinen Theilen aller Abweichung von der geraden Linie (gebogen oder gar | |||||||
| 03 Princip δ dem an di | ||||||||
| 05 könnte statt: könnten | ||||||||
| 07 Raum verstümmelt. | ||||||||
| 09 Flüßigkeit.) | ||||||||
| 10 blos g.Z. am Rande. abstoßender δ Materie Ad.: abstoßende | ||||||||
| 10-11 Ad.: durchdringende | ||||||||
| 11 ponderabele δ und coha | ||||||||
| 12 Schlußklammer fehlt; das Folgende Zusatz am rechten Rande. | ||||||||
| 14 Der übrige Rand der Seite frei. | ||||||||
| 16 Kraft v.a. Kräfte Allgemeinheit δ nach | ||||||||
| 17 virtualiter) δ muß | ||||||||
| 18 Links abgewinkelt, Spatium 1 Zeile. | ||||||||
| 19 Erkentnis der g.Z., erste Fassung: Die bewegende Kraft | ||||||||
| 21 durch δ die F Federn verstümmelt. | ||||||||
| 24 Hebels δ setzt sond | ||||||||
| 25 subjective Ponderabilität g.Z. am Rande ohne Klammern. | ||||||||
| 25-26 inneren bewegenden Kraft der Materie des erste Fassung: inneren Anziehungskraft des | ||||||||
| 26-27 in seinen Theilen erste Fassung: seinen Theilen nach | ||||||||
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