Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 191 |
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| 01 | die Bewegung einer Materie vorangehen muß damit dieser eine bewegende | |||||||
| 02 | Kraft zukomme z. B. Wenn ein Schleuderstein umgeschwungen | |||||||
| 03 | werden muß damit der Faden bis zum Zerreissen gespannt werde so ist | |||||||
| 04 | die bewegende Kraft des Steins derivativ denn es muß Bewegung vor | |||||||
| 05 | der bewegenden Kraft vorhergehen. Wenn aber der Faden blos durch | |||||||
| 06 | Vermehrung des Gewichts des Steins welcher am Faden hängt reißt | |||||||
| 07 | so ist die bewegende Kraft des Steins primitiv. | |||||||
| 08 | Es gibt also keine mathematische Anf. Gr. der NW. in Ansehung | |||||||
| 09 | der primitiv bewegenden Kräfte der Materie sondern die Naturwissenschaft | |||||||
| 10 | (Scientia naturalis) als eine solche ist ganz Philosophie wenn | |||||||
| 11 | sie die Gesetze der bewegenden Kräfte der Materie Principien a priori | |||||||
| 12 | unterwirft. | |||||||
| 13 | 1. Metaph. Anf. Gr. d. NW | |||||||
| 14 | 2. Physiol. Propädeutische Anf. Gr. d. NW | |||||||
| 15 | 3. Physisch//systemat. Anf. Gr. d. NW | |||||||
| 16 | Nicht als Aggregates sondern als systems; denn das ist ein jeder | |||||||
| 17 | Körper Aber Form | |||||||
| 18 | VIII. Convolut, VII. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 19 | Mthematische Anf. Gr. der Bewegungsgesetze überhaupt für alle | |||||||
| 20 | mögliche bewegende Kräfte der Materie (legum motus principia mathematica.) | |||||||
| 21 | — Die Eintheilung der hier blos auf das Formale der Bewegung | |||||||
| 22 | geht und daher a priori in den Begriffen selbst liegen muß | |||||||
| 23 | geht lediglich auf die Richtung der bewegenden Krafte Anziehing, Abstoßung | |||||||
| 24 | und durch beyde continuirlich agitirte innere Bewegung der | |||||||
| 25 | Materie (attractio, repulsio, oscillatio). Hier wird Bewegung vorausgesetzt | |||||||
| 26 | welche bewegende Kräfte zur Folge hat. | |||||||
| 01 die v.a. eine vorangehen gehen dieser v.a. diese | ||||||||
| 02 zukomme δ s | ||||||||
| 03 Faden δ welcher seinem Entfliehen | ||||||||
| 05 Faden erst: Stein blos g.Z. am Rande; Ergänzungszeichen durchstrichen δ: durch sein bloßes Gewicht dahinter noch einmal undurchstrichen: blos | ||||||||
| 06 des Steins g.Z. welcher v.a. welches | ||||||||
| 09 primitiv g.Z. | ||||||||
| 10 (Scientia naturalis) g.Z.; δ hat ha | ||||||||
| 12 Darunter noch ein Abschnitt, der durch: verte und Zeichen auf die nächste Seite bezogen ist (s. S. 1Zeile 26 — 29). | ||||||||
| 13 Rechter Rand, untere Ecke. | ||||||||
| 14 u. 15 Anf. Gr. d. NW das zweite Mal und dritte Mal durch Striche angedeutet. | ||||||||
| 17 Bricht ab. | ||||||||
| 19 für δ die | ||||||||
| 20 Vor legum (innerhalb der Klammer) erst: virium moventium | ||||||||
| 22 a priori δ b | ||||||||
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