Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 127 |
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Text (Kant):
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| 01 | Ein Gebot dem jederman schlechterdings Gehorsam leisten muß | |||||||
| 02 | ist als von einem Wesen dem jedermann das über Alles waltend und | |||||||
| 03 | herrschend anzusehen. Ein solches aber als moralisches Wesen heißt | |||||||
| 04 | Gott Also ist ein Gott | |||||||
| 05 | Ein Wesen was nie verpflichtet aber für jedes andere Vernunftige | |||||||
| 06 | Wesen verpflichtend wäre ist das höchste Wesen in moralischer Bedeutung. | |||||||
| 07 | Das Vernunftwesen was in Ansehung der Natur alles Vermag | |||||||
| 08 | ist das höchste Wesen in physischer Beziehung. In beyden Beziehungen. | |||||||
| 09 | Allgenugsames (omnisufficiens): Ist Gott der, der Allheit in aller Beziehung | |||||||
| 10 | halber nur einer seyn kann: Der Einige Gott (dessen nicht verschiedene | |||||||
| 11 | Gattungen u. Arten geben kann) | |||||||
| 12 | Es ist nur ein practisch//hinreichendes Argument des Glaubens an | |||||||
| 13 | Einen Gott der in theoretischer unzureichend ist — das Erkentnis aller | |||||||
| 14 | Menschenpflichten als (tanquam) göttlicher Gebote. | |||||||
| 15 | VII. Convolut, X. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 16 | Unter den Begriffen der practischen Vernunft (dictamen rationis | |||||||
| 17 | practicae) ist der Pflichtbegriff ein Princip des schlechthin gebietenden | |||||||
| 18 | (categorischen) Imperativs welches nicht die Mittel zu beliebigen Zwecken | |||||||
| 19 | sondern Handlungen sich zum Zwek zu machen apodictisch vorschreibt | |||||||
| 20 | und ein gewisses Thun und Lassen blos nach dem Princip der Freyheit | |||||||
| 21 | unter Gesetzen und ein Gebot enthält dem sich das Subject unbedingt | |||||||
| 22 | durch reine Vernunft unterworfen sieht. | |||||||
| 23 | Nun ist die Idee von einem allvermögenden moralischen Wesen | |||||||
| 24 | dessen Wollen ein categorischer Imperativ für alle Vernunftwesen und | |||||||
| 25 | so wohl in Ansehung der Natur allgewaltig als der Freyheit schlechthin | |||||||
| 26 | allgemein gebietend ist die Idee von Gott nicht ein Gattungsbegriff | |||||||
| 02 von v.a. ein ? Ad. schlägt vor: dem jedermann zu streichen. | ||||||||
| 03 herrschend Ad. ergänzt: ist ausgehend anzu sehen. δ Diese heiß (statt: heißt) | ||||||||
| 04 Gott das erstemal Sigel. | ||||||||
| 05 Unterer Rand. | ||||||||
| 06 ist δ Gott das — Wesen g.Z. | ||||||||
| 08 in δ Ansehung Beziehung. (statt: Beziehungen ) | ||||||||
| 09 allgenugsames verstümmelt. | ||||||||
| 10 Gott δ (der nicht dessen ergänze: es | ||||||||
| 12 hinreichendes δ P (?) | ||||||||
| 13 der Ad. schlägt vor: das theoretischer s.Z. Hinsicht R.: ist. — Das (falsch). | ||||||||
| 16-17 (dictamen — practicae) g.Z. | ||||||||
| 17 Princip δ welches | ||||||||
| 19 sondern δ einen Zw Handlungen g.Z. sich δ etwas Zwek δ zweckapodictisch g.Z. | ||||||||
| 20 dem g.Z. Princip v.a. Principe der v.a.? | ||||||||
| 21 Gesetzen δ un unbedingt δ durch m | ||||||||
| 23 Nun ist g.Z. Wesen v.a. Wesens | ||||||||
| 24 Vernunftwesen δ (s.Z.) ist und g.Z. | ||||||||
| 25 allgewaltig s.Z. schlechthin δ und | ||||||||
| 26 ist ist die nicht ein erst: welche kein | ||||||||
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