Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 114 |
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Text (Kant):
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| 01 | Verhältnis der qvadrate der Entfernungen gemäs seyn müsse ist ein | ||||||
| 02 | Satz der reinen Mathematik, und a priori gegeben nicht auf Warnehmung | ||||||
| 03 | gegründet. — Der bloße (leere) Raum aber ist nicht ein | ||||||
| 04 | Gegenstand der Warnehmung. Er könnte aber doch es seyn wenn ein | ||||||
| 05 | Faden perpendicular zum Centrum eines Weltkörpers gezogen an dem | ||||||
| 06 | entfernten Ende mit geringerm Moment der Acceleration gezogen als | ||||||
| 07 | in dem des der Erde nähern durch die größere Schweere die er am | ||||||
| 08 | anderen Ende hat sich selbst in einer gewissen Höhe abrisse — Der | ||||||
| 09 | Attraction correspondirt die Repulsion die mit jener zusammen die Warnehmung | ||||||
| 10 | möglich macht, und ohne die letztere, sie mag Flächen// oder | ||||||
| 11 | durchdringende repulsion seyn keine Erfahrung ist. | ||||||
| 12 | Zu den wirkenden Ursachen im Weltganzen gehört auch die moralisch//practische | ||||||
| 13 | Vernunft nach dem categorischen Imperativ der Rechtspflichten | ||||||
| 14 | dem unbedingten Sollen | ||||||
| 15 | Das Wesen dessen Wille für alle Vernünftige Wesen practisches | ||||||
| 16 | Gesetz ist, ist das hochste moralische Wesen (ens summum) die höchste | ||||||
| 17 | Intelligenz welche von allen Weltwesen unterschieden unter Einem | ||||||
| 18 | Princip gesetzgebend ist d.i. es ist Gott. Es ist also Ein Gott. Nicht als | ||||||
| 19 | Weltschöpfer (Demiurgus) Weltseele. | ||||||
| 20 | Die Lust welche vor dem Gesetz vorher geht ist pathologisch, — die | ||||||
| 21 | aber aufs Gesetz u. aus dem Gesetze folgt ist moralisch. | ||||||
| 22 | Die gäntzliche Unterwerfung eines Weltwesens unter Gott ist adoratio. | ||||||
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| 24 | Bewegende Kräfte im Raum ohne auf die Sinne zu wirken (newtonische | ||||||
| 25 | Anziehung) und Materie überhaupt bewegende Krafte. | ||||||
| 26 | Der categorische Imperativ der vom Gesetz anhebt und moralisch | ||||||
| 27 | ist nicht vom Gefühl der Unlust u. pathologisch ist. | ||||||
| 28 | Anschauung ist entweder rein oder empirisch. Die erstere ist | ||||||
| 29 | a priori gegeben wie Raum u. Zeit, und ist das Formale mithin blos | ||||||
| 01 qvadrate (nachträglich hinzugesetzt), durch neue Zeile letzte Silbe vergessen. | |||||||
| 10 macht Kommapunkt. | |||||||
| 12 Linker Rand, fettere Schrift. | |||||||
| 18-19 Nicht — Weltseele. s.Z. | |||||||
| 21 aber δ vor Links abgewinkelt. | |||||||
| 22 Gott Sigel. | |||||||
| 22-23 Die — adoratio. s.Z. | |||||||
| 24 Feinere, hellere Schrift. | |||||||
| 25 und δ s Krafte. δ ohne | |||||||
| 27 Das letzte ist durchstrichen? | |||||||
| 28 entweder ent v.a. rei | |||||||
| 29 ist δ blos blos g.Z. | |||||||
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