Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 029 |
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| 01 | der Erfahrung abzuleiten, wie in den Axiomen der Anschauung den | ||||||
| 02 | Anticipationen der Warnehmung etc. nach dem System der Categorien | ||||||
| 03 | welche der Erkentnis des gegebenen Objects zum Grunde liegen). | ||||||
| 04 | Raum und Zeit sind nur subjective Formen der sinnlichen Anschauung | ||||||
| 05 | welche die Axiomen enthalten: Es ist nur Ein Raum und Eine | ||||||
| 06 | Zeit in welcher ein unendliches Aggregat der Warnehmungen zu einem | ||||||
| 07 | System einander beygeordnet werden kann. Sie sind beyde dem Princip | ||||||
| 08 | unterworfen: Der Raum u. die Zeit sind Anschauungen eines Ganzen | ||||||
| 09 | was immer nur als Theil eines noch großeren Ganzen gedacht werden muß | ||||||
| 10 | d.i. sind unendliche Größen. Man sieht hieraus daß das Mannigfaltige | ||||||
| 11 | in denselben nicht Dinge an sich sondern nur Erscheinungen enthalte | ||||||
| 12 | die a priori synthetisch gegeben werden und deren oberste Aufgabe | ||||||
| 13 | der Transsc. Philos. ist: wie sind synthetische Sätze a priori möglich? | ||||||
| 14 | Antwort: sie sind nur möglich insofern ihr Gegenstand blos auf Erscheinung | ||||||
| 15 | eingeschränkt wird | ||||||
| 16 | Der Raum ist also nicht ein an sich gegebener Anschaubarer Gegenstand | ||||||
| 17 | der Warnehmung des Manigfaltigen — Raum und Zeit sind nicht | ||||||
| 18 | Gegenstände der Sinnenanschauung sondern reine Anschauung selbst. | ||||||
| 19 | Das Mannigfaltige derselben ist nicht ausser dem Subject der Vorstellung | ||||||
| 20 | zur Auffassung (apprehensio) gegeben denn es ist selbst nichts | ||||||
| 21 | als Vorstellung und nicht ein Inbegriff von Dingen die als Zusammengesetzt | ||||||
| 22 | vorgestellt werden die als in einem Aggregat ein Gantzes derselben | ||||||
| 23 | ausmachen, und sind nichts Existirendes das als Object vorgestellt | ||||||
| 24 | wird sondern die Vorstellung des Manigfaltigen in der Anschauung | ||||||
| 25 | selbst. | ||||||
| 26 | Daher liegen der Vorstellung von Raum u. Zeit Axiomen der | ||||||
| 27 | Anschauung zum Grunde z. B. der Raum hat drey Abmessungen die | ||||||
| 28 | Zeit Eine. — Raum sowohl als Zeit sind jede für sich als ein absolutes | ||||||
| 29 | Ganze gedacht: es ist Ein Raum etc. | ||||||
| 30 | Raum und Zeit sind beydes Größen und zwar eines Ganzen was | ||||||
| 31 | immer nur als Theil eines noch größeren Ganzen vorstellbar ist d.i. beyde | ||||||
| 32 | sind als unendliche Größen gegeben vorgestellt nicht blos als (arithmetisch) | ||||||
| 01 Ad.: abzuleiten) der δ Mathematik | |||||||
| 03 der Gegebenen Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 08 sind δ Größen deren jede | |||||||
| 10 das erst: dieses | |||||||
| 11 nur als Erscheinungen (Ct.) | |||||||
| 13 synthetsche | |||||||
| 16 Unterer Rand. | |||||||
| 21 und g.Z. | |||||||
| 22 werden δ denn | |||||||
| 24 sondern Fortsetzung am rechten Rand unten. | |||||||
| 26 liegen v.a. liegt | |||||||
| 29 Durch |
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