Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 527 |
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| 01 | Daß man ohne vorher gegründete Metaphysische Anfangsgründe blos | |||||||
| 02 | etwa mit Mathematik ausgerüstet ein philosophisches System der Physik | |||||||
| 03 | zu Stande zu bringen hoffe ist zwar dem gemeinen Wahne gemäß der | |||||||
| 04 | Erfolg zeigt aber daß auf die Art alles fragmentarisch behandelt wird | |||||||
| 05 | und nie daraus ein gnugthuendes Ganze der Physik auch nur im Plane | |||||||
| 06 | werden kann. Daß mit metaphysischen Vorbegriffen und Mathematik | |||||||
| 07 | ja auch einem reichen Vorrath von Beobachtung u. Versuchen man sich | |||||||
| 08 | schon zu Zimmerung einer Physik als einem System anschicken könne ist | |||||||
| 09 | nicht weniger irrig wenn keine Metaphysik den Plan zum Gantzen entworfen | |||||||
| 10 | hat. — Daher ist es wenn nicht ein besonderer Theil doch eine | |||||||
| 11 | besondere Obliegenheit der Naturwissenschaft (philosophia naturalis) sich | |||||||
| 12 | für den Ubergang von den metaphysischen Anfangsgründen der N. W. | |||||||
| 13 | zur Physik bereit zu halten weil es sonst am Leitfaden mangeln würde | |||||||
| 14 | sich aus der Menge der sich darbietenden Objecte herauszufinden und | |||||||
| 15 | sowohl seine Eintheilungen als auch die Ausfüllung derselben gnugthuend | |||||||
| 16 | darzustellen | |||||||
| 17 | V. Convolut, IV. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 18 | Die Materie mit ihren bewegenden Kräften unter Erfahrungsgesetzen | |||||||
| 19 | der Bewegung ist der Gegenstand der Physik. — Weil aber Bewegung | |||||||
| 20 | als Veränderung der Ortsverhältnisse im Raum überhaupt auch Principien | |||||||
| 21 | a priori unterworfen ist so werden die bewegende Kräfte der | |||||||
| 22 | Materie auch nach der von der Metaphysik vorgezeichneten Classification | |||||||
| 23 | ihrer Functionen der Ordnung der Categorien gemäs am besten | |||||||
| 24 | aufgestellt werden um sie dem Formalen der Zusammensetzung nach in | |||||||
| 25 | ein Ganzes des Systems selbst empirischer Principien zu bringen | |||||||
| 26 | Die Metaphysik wird demnach mit Begriffen von 1.) der Qvantität, | |||||||
| 27 | 2 der Qvalität, 3.) der Relation, 4.) der Modalität der | |||||||
| 28 | bewegenden Kräfte der Materie versehen ihre Entdeckungsreise zur | |||||||
| 01 daß ohne | ||||||||
| 02 philosophisches g.Z. am Rande. | ||||||||
| 03 Stande S v.a. s zu g.Z. | ||||||||
| 04 wird v.a.? | ||||||||
| 04-05 wird nie | ||||||||
| 05 ein δ Gesetz Physik — Plane g.Z. am Rande. | ||||||||
| 06 Daß δ ohne mit einer erweiterten P Physik ohne von vollstanund Mathematik g.Z. δ versehen | ||||||||
| 07 sich g.Z. | ||||||||
| 08 schon δ getrost | ||||||||
| 09 den v.a. die | ||||||||
| 10 wenn nicht g.Z. | ||||||||
| 10-11 eine besonderer | ||||||||
| 11-12 (philosophia naturalis) für (mit R.) | ||||||||
| 13 weil δ sonst | ||||||||
| 18 unter Erfahrungsgesetzen erst: nach allgemeinen Gesetzen | ||||||||
| 19 der Bewegung δ erkennt | ||||||||
| 23 Functionen δ in mathematische und dynami nach | ||||||||
| 24 Hinter um zunächst: sie in ergänzt;dann diese Worte wieder gestrichen und am Rande sie dem —nach in hinzugefügt. | ||||||||
| 26 Metaphysik g.Z. am Rande, erst: Materie mit — von g.Z.1.) δ ihrer | ||||||||
| 27 Modalität der der erst: ihrer | ||||||||
| 28 Kräfte δ nach der — versehen g.Z. ihre δ die (g.Z.) | ||||||||
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