Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 374 |
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| 01 | Postulate. Ich soll das hochste Gut nach allen Kräften befördern | ||||||
| 02 | Wir sehen es also so fern als durch unsere Bestrebung möglich an. Nun | ||||||
| 03 | sehen wir wirklich den Speculativen Vernunftgründen nach diese thunlichkeit | ||||||
| 04 | nicht ein. Da diese aber auch die Unmoglichkeit nicht beweisen kann | ||||||
| 05 | so realisirt unser moralischer Grundsatz diese problematische Idee practisch | ||||||
| 06 | S. 316 giebt uns Hr. Eberhard den Aufschlus von dem Unterschiede | ||||||
| 07 | analytie analytischer u. synthetischem Urtheil: „Die synthetische Urtheile wenn sie | ||||||
| 08 | nothwendige und ewige Warheiten sind (Urtheile a priori) haben Attribute | ||||||
| 09 | zu ihrem Prädicaten” Nach Seite 315 sind dagegen „analytische | ||||||
| 10 | Urtheile (gleichfalls nothwendige d.i. Urtheile a priori) solche deren | ||||||
| 11 | Prädicat das Wesen oder eigentliche wesentliche Stücke des Subiects | ||||||
| 12 | aussagen.” | ||||||
| 13 | Seite 317 triumphiert er nun mit dieser Entdeckung „So hätten | ||||||
| 14 | wir also bereits die Unterscheidung der Urtheile in analytische und synthetische | ||||||
| 15 | und zwar mit der schärfsten Angabe ihrer Gränzbestimmung | ||||||
| 16 | (so daß auch die synthetische Urtheile die nicht a priori sondern empirisch | ||||||
| 17 | sind nicht übergangen worden) aus dem fruchtbarsten und einleuchtendsten | ||||||
| 18 | Eintheilungsgrunde hergeleitet und mit der völligsten Gewißheit daß | ||||||
| 19 | die Eintheilung ihren Eintheilungsgrund gänzlich erschöpft. Wir hätten | ||||||
| 20 | sie nur unter einem andern Nahmen” Freylich wenn eine schweere | ||||||
| 21 | Arbeit zu Ende gebracht und gelungen ist so bringt dieses ein Frohseyn | ||||||
| 22 | dem man dergleichen Ausdruck nicht verdenken kan. War es aber gar | ||||||
| 23 | nicht Arbeit sondern blos Spiel und überdem im Ausgange leer d.i. | ||||||
| 24 | ohne die gesuchte Wirkung so ist die süße Zufriedenheit mit sich selbst | ||||||
| 25 | nichts (gratis anhelavit, multa agendo nihil egit). | ||||||
| 26 | Wir können um das letzte zu beweisen ganz kurtz seyn. Zugegeben | ||||||
| 27 | (doch nicht zugestanden) daß alle synthetische Urtheile a priori attribute | ||||||
| 28 | von dem Dinge unter einem gegebenen Begriffe sind so sage ich werden | ||||||
| 29 | sie dadurch allein noch keineswegs von den analytischen unterschieden | ||||||
| 02 Wir δ müssen | |||||||
| 05 Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
| 09 Nach g.Z. 315 δ: hatte er die a | |||||||
| 10 Urtheile δ: solche deren Prä | |||||||
| 12 Kein Punkt. | |||||||
| 13 triumpfiert | |||||||
| 14 der δ analytischen und | |||||||
| 15 schärfsten δ Angabe | |||||||
| 16 nicht — sondern g.Z. | |||||||
| 17 übergangen g.Z., erst: vergessen und δ Ein | |||||||
| 21 zu — gebracht g.Z., erst: getan vollendet und δ gut so δ: ist dieses ein bringt erst (undurchstrichen): wirkt eine statt: ein | |||||||
| 23 überdem g.Z. d.i. g.Z., erst: und | |||||||
| 24 ist δ: diese Freu ist versehentlich mitdurchstrichen. | |||||||
| 25 egit) δ: Herr Eberhard daß die Wesentliche Stücke zum Wesen als Bestandstücke (constitutiva) eines Obiects das ich im Begrif denke die Attribute aber als Folgen (rationata) gehoren daß beyde zum Wesen | |||||||
| 28 Dinge δ unter einem | |||||||
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