Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 007 |
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Text (Kant):
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| 01 | weil wenn die Männer in diesem Stande ausgeschweift haben sie gleich | ||||||
| 02 | wohl dadurch sich nicht zur Untreue in Ehen vorbereiten denn ihre Lüsternheit | ||||||
| 03 | hat wohl zugenommen aber ihr Vermögen abgenommen dagegen | ||||||
| 04 | bey einer Frau das Verlangen unbeschrenkt ist wenn nun die Lüsternheit | ||||||
| 05 | zunimmt so wird sie durch nichts zurück gehalten deswegen wird von | ||||||
| 06 | unzüchtigen Weibsbildern praesumirt sie werden untreue Weiber seyn | ||||||
| 07 | nicht aber von dergleichen Männer | ||||||
| 08 | Aller Zweck der Wissenschaft ist entweder eruditiv (Gedächtnis) oder | ||||||
| 09 | speculativ (Vernunft). Beydes muß darauf hinauslaufen den Menschen | ||||||
| 10 | verständiger (kluger Weiser) in der der menschlichen Natur überhaupt | ||||||
| 11 | angemessenen Welt zu machen u. also gnugsamer | ||||||
| 12 | Eine zärtliche Weiberliebe hat die Eigenschaft andere sittliche Eigenschaften | ||||||
| 13 | zu entwickeln aber die wollüstige sie niederzudrucken. | ||||||
| 14 | Der Geschmack der moralisch ist macht daß man die Wissenschaft | ||||||
| 15 | die nicht bessert gring hält | ||||||
| 16 | Die Gefühlvolle Seele in Ruhe ist die großeste Vollkommenheit in | ||||||
| 17 | Rede in Poesie gesellschaft kan aber nicht immer seyn sondern ist das letzte | ||||||
| 18 | Ziel Auch so gar in Ehen. Junge Leute haben wohl viel Empfindung | ||||||
| 19 | aber wenig Geschmak der enthusiastische oder begeisteret Stil verdirbt | ||||||
| 20 | den Geschmak. Verdrehter Geschmak durch Romanen u. galante tändeleyen. | ||||||
| 21 | Der gesunde verzärtelte verwohnte Geschmack | ||||||
| 22 | Ein verstandiger aber nicht kluger Mann nicht listig ein kluger aber | ||||||
| 23 | nicht weiser Mann. Höhere Manieren | ||||||
| 02 dadurch durch Sigel. | |||||||
| 04 Verlangen? Vermögen?? | |||||||
| 05 durch nichts Sigel. | |||||||
| 06 praesumirt? | |||||||
| 07 nicht Sigel. Durch Strich vom Folgenden abgetrennt; die nächsten Absätze in dickerer, weniger flüchtiger Schrift. | |||||||
| 08 Wissenschaft abgekürzt. | |||||||
| 10 klüger? kluger? Mschl.. | |||||||
| 11 u. 13 Durch (kurzen) Strixh vom Folgenden abgetrennt. | |||||||
| 12 Etwas größere, feinere, dunklere Schrift. zärtl.. weiberliebe | |||||||
| 14 Diese Refl. in kleiner schwarzbrauner Schrift rechts neben der vorigen, gegen diese abgewinkelt. | |||||||
| 20 durch Sigel. | |||||||
| 21 Durch (kurzen) Strich gegen das Folgende abgetrennt. | |||||||
| 22 nicht Sigel. | |||||||
| 22-23 Diese Refl. in der weiten(flüchtigen Schrift des zweiten und dritten Absatzes der Seite. Durch (längeren) Strich gegen das Folgende abgetrennt. | |||||||
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