Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 217 |
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| 01 | privatwille enthalten seyn, folglich wird ein allgemeingültiger wille nur | ||||||
| 02 | den Grund der Versicherung der Glükseeligkeit abgeben könen; also könen | ||||||
| 03 | wir entweder gar nicht hoffen glüklich zu seyn, oder wir müssen unsere | ||||||
| 04 | Handlungcn zur Einstimung mit dem allgemeingültigen Willen bringen. | ||||||
| 05 | Denn alsdenn sind wir nach der Idee, d. i. der Vorstellung des Gantzen, | ||||||
| 06 | allein der Glükseeligkeit fähig, und weil diese fähigkeit eine folge unsres | ||||||
| 07 | freyen Willens ist, derselben Würdig. Der Umfang unsrer Glükseeligkeit | ||||||
| 08 | beruhet auf dem Gantzen, und unser Wille als wird dem originario substituirt | ||||||
| 09 | werden müssen. | ||||||
6972. φ? (ρ--σ?) Pr 17. In § 39: |
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| 11 | Nur was vor dem allgemeinen Urtheil bedingter oder unbedingter | ||||||
| 12 | weise gefällt, ist gut. | ||||||
| 13 | tautologische imperativen. | ||||||
| 14 | 1. qvaestio diiudicationis: qvid est bonum? 2. executionis: cur | ||||||
| 15 | hoc bonum a me faciendum? | ||||||
| 16 | Nicht thue, was angenehm oder was dir nützlich, sondern was Gut | ||||||
| 17 | ist, d. i. in allgemeiner Beziehung gefält. | ||||||
6973. υ? (μ? ρ?) Pr 18. |
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| 19 | Warum ist die natürliche allgemeine Begierde (zur Glükseeligkeit) | ||||||
| 20 | der idee nach unter dem obersten ursprünglichen Willen so wohl der Natur | ||||||
| 21 | als der freyheit und an ihn als dessen condition gebunden? Wir stellen | ||||||
| 22 | uns nemlich vor, das dasjenige geschehen müsse, was wir nach unsrer unpartheyischen | ||||||
| 23 | Willkühr verlangen würden, wenn andere unsrem Willen | ||||||
| 24 | unterworfen wären. Ihr wille müste unter einander und mit unserm | ||||||
| 25 | obersten willen zusammenstimmen. Wir würden verlangen, daß sie der | ||||||
| 26 | idee von ihrem Daseyn sich gemäs verhielten, aller Wille Einheit hätte. | ||||||
| 27 | Die Glükseeligkeit kan nur in Verstandigen Wesen angetroffen werden. | ||||||
| 28 | Freyheit ist das erste principium des Zufälligen. Die art glüklich zu seyn | ||||||
| 29 | dependirt von der freyen Wahl. Also | ||||||
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