Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 190 |
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| 01 | der idee des höchsten Gutes (Wohlfarth und tugend), sondern der Einheit | ||||||
| 02 | Einerleyheit des Begrifs. Denn der stoicker gab die Einerleyheit der folgen | ||||||
| 03 | zu in Vergleichung mit dem epicureischen system. | ||||||
| 04 | Der Sitz Ursprung des höchsten Guts: 1. physisch. 2. pragmatisch. | ||||||
| 05 | 3. moralisch. 4. mystisch. | ||||||
| 06 | 1. Ideal der Natur. 2. der Klugheit. 3. der Tugend (s Weisheit ). | ||||||
| 07 | 4. (s der heiligkeit. ) (s Reinigkeit des Willens selbst in Gedanken. ) | ||||||
6880. υ. Pr 139. |
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| 09 | Die alten frugen nicht, (wie wir) wodurch: ob durch Verstand oder | ||||||
| 10 | Gefühl wir die moralität beurtheilen, sondern: worin wir sie setzen, | ||||||
| 11 | entweder im intellectuellen der tugend oder dem sensitiven der | ||||||
| 12 | Wohlfarth oder der Einfalt. | ||||||
| (s | |||||||
| 13 | imgleichen: welchen Ursprungs: natürlich, künstlich oder mystisch. | ||||||
| 14 | Zwey stücke: Wohlverhalten und Wohlergehen; daher zuerst Würdigkeit | ||||||
| 15 | Glüklich zu seyn und denn Erlang Gelangung zur Glükseeligkeit. | ||||||
| 16 | Sie sagten nicht Ei Der weg, zum höchsten Gut zu gelangen, war 1. die | ||||||
| 17 | Natur, 2. sorge vor seine Glükseeligkeit, 3. vor die Tugend, 4. Beschäftigung | ||||||
| 18 | mit dem intellectuellen. | ||||||
| 19 | Epicur erniedrigte die würde der tugend zu sehr, Zeno erhob sie | ||||||
| 20 | zu sehr. Iener machte die principien der tugend sensitiv, dieser die der | ||||||
| 21 | Glükseeligkeit intellectuel. Mensch der Natur, der Weltman, der Weise, | ||||||
| 22 | der reine Geist (intelligentz). system der rohen Natur, der Kunst und | ||||||
| 23 | des schwärmerischen Geistes. | ||||||
| ) | |||||||
6881. φ? Pr 139. |
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| 25 | Man muß niemals sagen, daß man seinen Zwek im Vergnügen setzt; | ||||||
| 26 | sondern das, was uns unmittelbar vergnügt, ist unser Zwek. weil das | ||||||
| 27 | Vergnügen nur das Verheltnis eines Zweks zu unserm Gefühl ist. Das | ||||||
| 28 | wohlgefallen an der regelmäßigkeit der freyheit ist intellectuel. Daher ist | ||||||
| 29 | der Zwek jederzeit ausser uns nicht selbstsüchtig, wenn der Zwek nicht unser | ||||||
| 30 | eigner veränderter Zustand der Sinne ist. | ||||||
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