Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 108 |
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| 6611. κ--λ? η?? Pr VII. VIII. 139. |
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| 02 | Pr 139: | ||||||
| (s | |||||||
| 03 | Der Begrif, die Idee, das Ideal. Der Begrif ist ein allgemeiner | ||||||
| 04 | Unterscheidungsgrund (Merkmal). Der Begrif a priori hat allein wahre | ||||||
| 05 | allgemeinheit und ist das principium der Regeln. Von der tugend ist | ||||||
| 06 | nur eine Beurtheilung nach Begriffen, mithin a priori, moglich. Die | ||||||
| 07 | empirische nach Anschauungen in Bildern oder nach Erfahrung giebt | ||||||
| 08 | keine Gesetze, sondern blos Beyspiele, welche einen Begrif a priori zur | ||||||
| 09 | Beurtheilung fodern. Viele sind nicht fehig, aus Begriffen ihre principien | ||||||
| 10 | abzuleiten. | ||||||
| 11 | Idee ist die Erkentnis des reinen a priori (g des Verstandes ), wodurch | ||||||
| 12 | der Gegenstand möglich wird. Sie bezieht sich auf das obiectiv | ||||||
| 13 | practische als ein principium. Enthält die größte Vollkommenheit in | ||||||
| 14 | gewisser absicht. Ein Gewachs ist nur nach einer idee möglich. Die ist | ||||||
| 15 | blos im Verstande und beym Menschen in Begriffen. Das sinnliche | ||||||
| 16 | ist nur das Bild. e. g. beym Hause enthält die idee alle Zweke. Der | ||||||
| 17 | Abris ist nur das sinnliche, was der idee Conform ist. Alle moralitaet | ||||||
| 18 | beruht auf ideen, und ihr Bild am Menschen ist iederzeit unvollkommen. | ||||||
| 19 | Im gottlichen Verstande sind es Anschauungen seiner Selbst, mithin | ||||||
| 20 | Urbilder. | ||||||
| 21 | Ideal ist die Vorstellung eines Gegenstandes der Sinne conform | ||||||
| 22 | einer idee und der intellectuellen Vollkommenheit in Ihr. Ideale gehen | ||||||
| 23 | nur auf Gegenstände des Verstandes und sind nur bey Menschen und | ||||||
| 24 | an denselben fictiones. Es ist eine Erdichtung, um eine idee in der Anschauung | ||||||
| 25 | in concreto zu setzen. | ||||||
| 26 | Die drey ideale der moralität aus Begriffen. Das mystische ideal | ||||||
| 27 | der intellectuellen Anschauung des Plato. Heiligkeit ist Ideal des übernatürlichen | ||||||
| 28 | Einflusses. | ||||||
| 29 | (g Begrif von Pflanze, aber nicht idee. ) | ||||||
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