Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 075 |
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| 01 | Es kommen hier nur anweisungen der Urtheilskraft vor, und es giebt | |||||||||
| 02 | dabey eigentlich nicht Regeln, sondern Handgriffe. | |||||||||
5058. φ2-3. M XXXVII. E II 100. |
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| 04 | In allen allgemeinen Urtheilen beruht der Schein auf der Verwechselung | |||||||||
| 05 | des subiectiven mit dem obiectiven. Vornemlich in Vernunftgrundsätzen, | |||||||||
| 06 | wo a priori subiective auch obiective Gründe seyn können. | |||||||||
| 07 | In der transscendentalen Wissenschaft muß alles vom subiecte hergenommen | |||||||||
| 08 | seyn, nur einiges bezieht sich davon auf gegenständen; daher ist | |||||||||
| 09 | darin die dialectic etwas, was zur Natur des Verstandes gehört und davon | |||||||||
| 10 | eine Wissenschaft moglich ist. | |||||||||
5059. φ2. M XXXVIII. E II 1314. |
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| 12 | Die subreptionen der Urtheilskraft. 1. Daß wir alles nur durch | |||||||||
| 13 | praedicaten erkennen. so daß und also praedicate mit einem unbestimmten | |||||||||
| 14 | subiect haben. Daß wir das, was immer die Bedingung der übrigen | |||||||||
| 15 | praedicaten ist, vor das erste subiect halten. 2. Daß wir die Bedingungen | |||||||||
| 16 | der Unterscheidung vor den Dingen nothwendige Unterschiede halten. | |||||||||
| 17 | 3. Daß wir von einem subiect, was innerlich gedacht wird (denkend | |||||||||
| 18 | Wesen), Bedingungen der äußeren Gegenwart praediciren, und vom | |||||||||
| 19 | äußeren, e.g. Körper, Bedingungen der inneren. Vorstellung. | |||||||||
5060. φ1-2. M XXXVIII. E II 419. |
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| 21 | Schein und Warheit gehören beyde zum Verstande. Wir haben einen | |||||||||
| 22 | Begrif von Dingen, wie sie seyn, d.i. wie sie nach einem Urtheil über | |||||||||
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