Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 239 |
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| 01 | an, daß von derjenigen Weisheit, die etwa einige Theile mit zu klugen | ||||||
| 02 | Zwecken geordnet hat, zu vermuthen stehet, daß sie in den übrigen eben | ||||||
| 03 | fals Beweisthümer ihrer Aufsicht verstekt habe. Ich will lieber also | ||||||
| 04 | schließen: wenn ihr die Weise obere Ursache nicht vermocht hat, alle | ||||||
| 05 | Dinge in einen Plan von zusammenstimender Schönheit zu bringen, so | ||||||
| 06 | waren wenigstens nicht alle Dinge ihren Eigenschaften nach dem Wohlgefallen | ||||||
| 07 | derselben unterworfen, und daß das ewige schiksaal, welches die | ||||||
| 08 | Absicht Macht dieser Gottheit der vermogenden Ursache nur Platz zu einzu | ||||||
| 09 | so sehr eingeschränkt und die Einwilligung grober übel ihr abgenothigt, raubet | ||||||
| 10 | ihr dadurch die allgenugsamkeit S. IV: und indem sie sie mit den übrigen wiegt, | ||||||
| 11 | unter unterwirft sie eben derselben nothwendigkeit. | ||||||
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