Kant: AA XVI, Einleitung in die Vernunftlehre. [L §. ... , Seite 033 |
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| 1603. ρ. L VII. |
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| 02 | Die Logik ist eine Wissenschaft (g a priori ) von den allgemeinen reinen | ||||||
| 03 | Gesetzen des Verstandes und (g der ) Vernunft überhaupt, nicht des besonderen | ||||||
| 04 | Gebrauchs. | ||||||
| 05 | So wie er im gemeinen Erkentnis angewandt wird und in wissenschaften | ||||||
| 06 | ohne Unterschied des obiects. | ||||||
| 07 | Sie ist ein canon, aber kein organon, nemlich eine a priori erweisliche | ||||||
| 08 | Regel der Beurtheilung (g diiudication ), aber nicht der construction | ||||||
| 09 | unserer Erkentnis. | ||||||
| 10 | (g wird von Erfahrung abstrahirt, aber nicht derivirt. ) | ||||||
| 11 | Von dem obiectiven Gesetzen der richtigen Erkentnis überhaupt in Ansehung | ||||||
| 12 | moglicher Erkentnis und möglichen Gebrauch des Verstandes, nicht | ||||||
| 13 | dem subiectiven und wirklichen. (g keine empirische principia: psychologie. ) | ||||||
| 14 | D. i. den Bedingungen möglicher Vollkommenen, nicht wirklicher Erkentnis. | ||||||
| 16 | Sie ist ein organon nicht der doctrin (g bringt nichts hervor ), | ||||||
| 17 | sondern der critic. Denn sie ist auf alle Gegenstände unbestimt. | ||||||
| 18 | Daher ist sie nur ein organon der Verstandeserkentnis der Form, aber | ||||||
| 19 | nicht dem Inhalt nach. | ||||||
1604. ρ. L VIII. |
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| 21 | Die Logik kan keine principia theoretica (der diiudication) aus der | ||||||
| 22 | Erfahrung entlehnen, also auch nicht aus der psychologie, aber wohl die | ||||||
| 23 | principia practica (der construction). | ||||||
| 24 | Die theoretische Logik ist blos der canon der diiudication und sagt | ||||||
| 25 | die Bedingungen, unter welchen der Gebrauch des Verstandes würde | ||||||
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