Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 768 |
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| 01 | (g Schlecht ist ein Character, der nichts böses zur Absicht hat. ) | |||||||
| 02 | (g Lügen. Unredlich in Mitteln. ) | |||||||
| 03 | Ein schlechter character ist, in dem nichts gutes ist der nicht gute | |||||||
| 04 | Grundsätze hat, dem es an ethischer Vollkommenheit fehlt, e. g. an Grosmuth: | |||||||
| 05 | Geitz. An bricht ab. | |||||||
| 06 | Das Böse im character zeigt sich schon in der gringsten hämischen | |||||||
| 07 | (s Schaden- )Freude, e. g. (g bitterer ) Spott. Überhaupt muß das Böse | |||||||
| 08 | (g anderen nachtheilige ) unmittelbar gefallen oder wenigstens nicht misfallen. Haß | |||||||
| 09 | gegen Grundsätze. | |||||||
| 10 | (g Ehrlich ohne Character, | (s redlich, Rechtschaffen. ) | ||||||
| 11 | redlich mit Character. ) | |||||||
| 12 | (g Redlich in der Absicht, | |||||||
| 13 | aber unredlich in Mitteln. ) | |||||||
| 14 | (g Wo Character ist, da leuchtet was großes hervor. ) | |||||||
| 15 | Der Character macht aus Naturgaben und, temperament und Gemüthsart, | |||||||
| 16 | was er will. Es kan eine Bösartigkeit des Herzens seyn und | |||||||
| 17 | doch durch die gutartigkeit des Characters überwogen werden. Socrates. | |||||||
| 18 | (s Gründet sich auf Begriffe. Muß gelernet werden. ) | |||||||
| 19 | Der character eines Betrügers ist niederträchtig (g ohne Ehre ) und | |||||||
| 20 | schleichend, der eines ungerechten und boshaften Menschenfeindes (g ohne | |||||||
| 21 | Gewissen. ) | |||||||
| 22 | Der gute Character (g wenn er fest gegründet ist ) ist Rechtschaffenheit. | |||||||
| 23 | Edler Character. Ehrlich kan man aus Gemüthsart, rechtschaffen | |||||||
| 24 | aber nur vermittelst eines Characters seyn. | |||||||
| 25 | (s Tugend aus instinct. sentiment. Character. affectation des | |||||||
| 26 | Characters. Fond ist nicht gut. ) | |||||||
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