Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 384 |
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| 01 | Das Gefühl urtheilt nicht, es lehrt nichts, es ist nicht communicabel. | |||||||
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874. φ. M 219. |
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| 04 | Zuletzt beym Geschmak. Es sind 4 Stüke, die man nicht lehren kan: | |||||||
| 05 | Empfindung, Urtheilskraft, Geist und Geschmak. Diese machen das genie | |||||||
| 06 | aus. Es gehören zwar noch mehr Vermögen zum genie, aber diese machen | |||||||
| 07 | eigentlich die Sache des genie aus. | |||||||
875. φ. M 219. |
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| 09 | Alles, wovon die Regeln nicht aus obiectiven, sondern subiectiven | |||||||
| 10 | Gründen gezogen werden können: Geschmak, Gefühl, gehort zur anthropologie. | |||||||
876. φ. M 219'. |
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| 13 | Facultas diiudicandi per sensum communem est gustus. Der Sinn | |||||||
| 14 | der Menschen hat etwas privatgültiges oder gemeingültiges. Was unseren | |||||||
| 15 | Sinnen gemeinschaftlich ist, ist auch mit anderen ihren Einstimig: der | |||||||
| 16 | gegenwärtigen mit vergangenen und künftigen. Schüssel. Nicht appetit | |||||||
| 17 | der auf eines fällt, sondern prüfende und kostende Empfindung. | |||||||
| 18 | Das genie steht unter dem Richterstuhl des Geschmaks. Dieser leidet | |||||||
| 19 | keine Kostbarkeiten. | |||||||
877. φ. M 233. |
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| 21 | Daß ein theoretisch Urtheil nothwendiger Weise allgemein gültig sey, | |||||||
| 22 | beruhet auf dem Satz des Wiederspruchs. Daß ein Moralisch Urtheil | |||||||
| 23 | nothwendiger weise vor jedermans Verstand und eben darum auch von | |||||||
| 24 | iedermans willen gilt, beruht bricht ab. | |||||||
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