Kant: AA XII, Briefwechsel 1797 , Seite 179 |
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Text (Kant):
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| 01 | Ia! ich wurde befragt warum ich nach Stockholm gekommen wäre, ich | ||||||
| 02 | sagte, um mich bey der Zoll Direction zu melden und meine Papieren vorzulegen, | ||||||
| 03 | um Inspector zu werden, ich erfuhr alsdann, um solchen Posten zu erlangen, | ||||||
| 04 | einige Tausend Thaler bey der Hand sein mögten. Ich wende mich daher an | ||||||
| 05 | meinen hochgeschäzten HErr Cousin mit der Bitte, mich auf einige Iahre mit | ||||||
| 06 | 8 à 10 Tausend Thaler Kupfer Münze gegen Interesse zu dienen, durch diese | ||||||
| 07 | könnte ich glüklich werden. Erfreuen Sie mich mit einer günstigen Antwort, ich | ||||||
| 08 | lebe indessen zwischen Furcht und Hofnung. | ||||||
| 758. | |||||||
| 10 | An Georg Heinrich Ludwig Nicolovius. | ||||||
| 11 | 7. Iuli 1797. | ||||||
| 12 | Ew. Wohlgebohren | ||||||
| 13 | bitte ergebenst mit ein paar Worten hierunter nur | ||||||
| 14 | anzuzeigen, welche Nachricht HE. Collegien Rath Euler in Petersburg, | ||||||
| 15 | bey Übersendung des Diploms meiner Aufnahme zum Mitgliede der | ||||||
| 16 | Russisch=Kayserl. Acad. d. Wissensch., meinerseits noch vermisst: damit ich | ||||||
| 17 | den hiesigen Negocianten HEn Collins, durch den ich die Correspondenz | ||||||
| 18 | hierüber geführt habe, deshalb befragen könne. - Wobey ich mit Anwünschung | ||||||
| 19 | einer glücklichen Reise und vollkommener Hochachtung jederzeit | ||||||
| 20 | bin | ||||||
| 21 | Ew. Wohlgebohren | ||||||
| 22 | ergebenster treuer Diener | ||||||
| 23 | Königsberg | I Kant | |||||
| 24 | den 7ten Jul. | ||||||
| 25 | 1797 | ||||||
| 759. | |||||||
| 27 | Von Georg Heinrich Ludwig Nicolovius. | ||||||
| 28 | [7. Iuli 1797.] | ||||||
| 29 | Hr. Collegienrath Euler wünschte, daß Ew. Wohlgeb. das gewöhnliche | ||||||
| 30 | Danksagungsschreiben an den Präsidenten der Academie übersenden | ||||||
| 31 | möchten, welches bisher noch nicht angekommen. Hr. Pastor Collins, | ||||||
| 32 | der gegenwärtig war, als Hr. Euler diesen Wunsch äußerte, fügte | ||||||
| 33 | hinzu, daß er vor langer Zeit in einem Briefe von Königsberg zwar | ||||||
| 34 | den Auftrag erhalten habe, "die Einlage von Hrn. Prof. Kant an die | ||||||
| 35 | Fürstin Daschkow zu bestellen," diese Einlage habe aber gefehlt. Ob | ||||||
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