Kant: Briefwechsel, Brief 886, Von Ionas Ludwig von Heß. |
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Von Ionas Ludwig von Heß. | |||||||
4. Febr. 1801. | |||||||
Es wird mir unmöglich, lieber Herr Professor, von Ihnen mündlich | |||||||
Abschied zu nehmen. Die Vorstellung daß wir uns diesseits des | |||||||
Grabes vielleicht, nicht wiedersehen möchte mein armes, von Ihnen | |||||||
gehendes Hertz überwältigen. Leben Sie wohl. Nehmen Sie meinen | |||||||
höchsten Dank für Ihr gütiges Wohlwollen. Es wird unvertilgbar, | |||||||
und die schönste Erinnerung meiner lebendigen Seele sein. Erlauben | |||||||
Sie mir zuweilen an Sie zu schreiben. Wenden Sie sich doch nie, | |||||||
so lange ich lebe - mit irgend einer Ihrer Wünsche die ich erfüllen | |||||||
kann an einem Andern, als mich. Sie finden wahrlich keinen den | |||||||
Sie mehr durch Ihre Aufträge beglücken können als - mich. Und, | |||||||
wenn Sie einige Augenblicke verwenden wollen, um sie für einen | |||||||
Menschen allein recht kostbar zu machen so schreiben Sie dann und | |||||||
wan ein paar Zeilen an Ihren Sie verehrenden und innigst liebenden | |||||||
I. L. v. Heß. | |||||||
Ko: den 4ten Feb. | |||||||
1801 | |||||||
Dies Glöcklein folgt anbey. | |||||||
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