Kant: Briefwechsel, Brief 732, An Carl Wilhelm Rickmann. |
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An Carl Wilhelm Rickmann. | |||||||
17. Dec. 1796. | |||||||
Ew. Hochedelgeb. Verlobung mit meiner Cousine ist mir, theils | |||||||
nach dem Lobe von meinem Bruder, theils nach dem Characterzuge | |||||||
Ihres eigenen Briefes sehr angenehm. Da das Blut meiner beyden | |||||||
verehrten Eltern in seinen verschiedenen Abflüssen sich noch nie durch | |||||||
etwas Unwürdiges, dem Sittlichen nach, verunreinigt hat: so hoffe | |||||||
ich, Sie werden es ebenso bey Ihrer Geliebten finden, wozu ich | |||||||
dann von Herzen Glück wünsche. | |||||||
Meine Zögerung mit der Antwort auf Ihre gütige Zuschrift | |||||||
werden Sie mir verzeihen, weil ich mit Geschäften, die ich nicht wohl | |||||||
unterbrechen kann, beladen bin und es sich im 73sten Iahr nicht | |||||||
gut wieder einbringen läßt, wenn man aus der vorgezeichneten Bahn | |||||||
sich Abweichungen erlaubt hat. | |||||||
Mit dem größten Vergnügen werde ich jede mir zukommende | |||||||
Nachricht von Ihrem beyderseitigen Wohlbefinden aufnehmen und bin | |||||||
mit Hochachtung und Verwandtschaftsneigung | |||||||
[ abgedruckt in : AA XII, Seite 140 ] [ Brief 731 ] [ Brief 733 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |