Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zum Streit der ... , Seite 435 |
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01 | ist ob die Urkunde sich unverfälscht erhalten hat - Ist es aber das | ||||||
02 | zweyte so können wir alles in moralischer absicht benutzen ohne uns für | ||||||
03 | die Geschichte zu verbürgen Christus ging nicht absichtlich in den Todt | ||||||
04 | sondern wagte es drauf Man kann auch nicht sagen daß das Synedrium | ||||||
05 | bürgerlich unrecht gethan hat denn die jüdische Verfassung war selber | ||||||
06 | bürgerlich und er stiftete einen Aufruhr. | ||||||
07 | LBl E 71 R II 244-247 |
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08 | Erste Seite |
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09 | Die Theologen sind entweder Moraltheologen oder Cleriker. | ||||||
10 | Frömmigkeit in der Tugend ein verrufener Nahme ist. | ||||||
11 | Ob alles was zum Übergange aus dem Judenthume ins Christenthum | ||||||
12 | gehört Religion sey nunc hae reliqviae etc. - Wenn man es herausschaffete | ||||||
13 | Lappen an einem neuen Kleid. | ||||||
14 | Daß die Tugend der Heyden nicht aus dem Princip der Pflicht | ||||||
15 | sondern der bloßen Selbstbeherrschung mithin der eigenen Freyheit abgeleitet | ||||||
16 | war. | ||||||
17 | Wäre keine Bibel so würde das Moral als eine Religion. Wäre | ||||||
18 | aber keine Moral so würde auch bey dem Glauben an eine Bibel doch | ||||||
19 | keine Religion seyn. | ||||||
20 | Der Kirchenglaube kann absurd seyn (polytheism) u. die Religion | ||||||
21 | doch gut. | ||||||
22 | Naturalistisch oder mystisch - Wer die Episteln geschrieben habe. | ||||||
23 | Im Kirchenglauben ist das Geheimnis der h. Dreyeinigkeit eine | ||||||
24 | Vorstellung der göttlichen Natur und ein Begrif des theoretischen Erkentnisvermögens | ||||||
25 | der überschwenglich ist und von uns nicht gefaßt werden | ||||||
26 | kann sondern ein todter Buchstabe. Wenn er in den Religionsglauben | ||||||
27 | aufgenommen werden soll so muß er in einen Begrif des göttlichen | ||||||
28 | Willens übersetzt und die Schrift die davon handelt dahin nämlich als | ||||||
29 | Princip der Moralität für uns ausgelegt werden, weil es sonst keine | ||||||
30 | Beziehung auf die Besserung des Menschen so fern seine Pflichten als | ||||||
31 | göttliche Gebote angesehen werden geben könnte. Dieses wird selbst durch | ||||||
32 | die Zergliederung des Schriftausdruks bestätigt. Denn wenn unter dem | ||||||
33 | Sohne Gottes ein Mensch verstanden würde so wäre er entweder männlichen | ||||||
34 | oder weiblichen Geschlechts und so wie die Versuchungen und die | ||||||
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