Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 397

   
         
 

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  01 Von der moralischen Lebenskraft und dem continuirlichen Reitze    
  02 gemäs dem moralischen Gesetz der Erregbarkeit und der Schwäche derselben    
  03 - so bald dieser Reitz aufhört so tritt eine chymische Zersetzung    
  04 ein wo sich alles in thierische Neigungen auflöset.    
         
  05 Postulate:    
         
  06 1. Es kann für jede Pflicht nur ein einziger Beweis geführt werden.    
         
  07 2. Von der Tugend zum Laster ist kein allmähliger Übergang von    
  08 der ersten zur andern durch Vermehrung oder Verminderung möglich    
  09 (virtus in medio) sondern es ist ein Übergang zu einer ganz entgegengesetzten    
  10 Maxime. - Man kann in keiner Tugend zu viel thun (insani    
  11 sapiens nomen etc.).    
         
  12 3. Ob es nur eine Tugend und nur ein Laster gebe. - Ob der    
  13 Tugendhafte eines Rückfalls ins Laster fähig sey - Ob sie eine lange    
  14 Gewohnheit ist.    
         
  15 3) Nicht Anthropologie zum Princip zu machen Instinct und    
  16 psychologische Gefühle als moralische Triebfedern    
         
  17 3) Der Tugend Qvelle kann nicht in der Anthropologie nach dem    
  18 was die Menschen sind gesehen werden.    
         
  19 4. Ob sie vom Lernen abhänge, könne oder müsse gelehrt werden    
  20 ascetick.    
         
  21 Anthropologische Gründe müssen auf die reine Tugendlehre keinen    
  22 Einflus haben. Daß von der Tugend zum Laster kein Unterschied der    
  23 Grade wo es ein Mittelding adiaphoron gebe stattfindet sondern jedes    
  24 seine besondere Subjective Grundsätze d. i. maximen habe    
         
  25 Subjectiv Tugendgesinnung und Tugendfertigkeit ist verschieden.    
  26 Objectiv geht sie auf alle Gesetze gleich dem princip nach aber ungleich    
  27 den Zwecken nach.    
         
  28 Wie der Zweck der zugleich Pflicht ist das Princip der Ethik (der    
  29 Gesinnung nach) ausmache.    
         
  30 Ob es eine collision der Tugenden gebe.    
         
  31 Tugendpflichten für Menschen überhaupt, für's Geschlecht, Alter,    
  32 Stand und wie die letztere den erstern nicht wiederstreiten müssen. -    
  33 Denn es sind nur verschiedene Fälle der Ausübung einer und derselben    
  34 Tugend    
         
         
     

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