Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 275 |
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01 | einzelne von der nächsten in Dichtigkeit von einander abständen den | ||||||
02 | Unterschied der Zerbrechlichkeit (fragilitas) und der Geschmeidigkeit | ||||||
03 | (ductilitas) oder auch der Zerreiblichkeit (friabilitas) wie etwa die Starrigkeit | ||||||
04 | des Kalksteins ja selbst des kleinsten Staubes aus der Zerreibung | ||||||
05 | gegen die eines reinen Metalles zur Folge haben würde. | ||||||
06 | Allen diesen bewegenden Kräften von verschiedener Art und Graden | ||||||
07 | liegt das Princip der Erschütterung (concußio) welche durch den ganzen | ||||||
08 | Weltraum herrschend und zwar die welche wie die der Anziehung in der | ||||||
09 | Gravitation so die Abstoßung in der allgemeinen Oscillation des alldurchdringenden | ||||||
10 | Aethers ihren Grund hat ohne welche keine Starrigkeit mit | ||||||
11 | dieser aber auch keine Wägbarkeit (am Hebel) statt fände und welcher | ||||||
12 | als unsperrbar durch seine uranfängliche und nie aufhörende Agitation | ||||||
13 | allem anderen Mechanism der Körper zum Grunde liegt | ||||||
14 | Das Starrwerden aus der Flüßigkeit ist immer ein Anschießen (crystallisatio) | ||||||
15 | d.i. ein Übergang aus der Flüßigkeit in die Vestigkeit dessen | ||||||
16 | Werden ein Augenblik ist (wenn nur nichts durch äußere Eindrücke daran | ||||||
17 | gestöhrt wird) sondern wird es ein bloßes Gerinnen (coagulatio) wie der | ||||||
18 | Kalkstein in Vergleichung mit dem Kalkspat und die Anklebung (conglutinatio) | ||||||
19 | des nicht flüßig//gewordenen ist von der Coagulation in dem | ||||||
20 | Ubergange von der Flüßigkeit zur Vestigkeit gar sehr unterschieden. | ||||||
21 | Die Flüßigkeit einer Materie (fluiditas adiective spectata) ist von | ||||||
22 | dem Begriffe einer Flüßigkeit (fluidum) zu unterscheiden. | ||||||
23 | Daß es etwas Flüßiges (fluidum) seyn müsse was alle Starrigkeit | ||||||
24 | möglich macht und daß dieses alldurchdringend mithin unsperrbar | ||||||
25 | selbst keiner Ortbewegung fähig mithin an einem und demselben Orte | ||||||
26 | bewegend ist, ist die Eigenschaft einer Materie Die dadurch mechanisch (auf | ||||||
27 | Körper als Maschinen) wirksam seyn kann. Jene Eigenschaft wird postuliert | ||||||
28 | um die drey mechanische Potenzen zu denken indessen daß die | ||||||
02 Geschmeidigkeit erst: Zähbarkeit | |||||||
04 Staubel ja — Zerreibung g.Z. am Rande. | |||||||
05 Hinter die ausradiertes Beziehungszeichen, das am Rande mit angesetztem durch-Sigel wiederkehrt. | |||||||
06 verschiener | |||||||
07 Erschütterung E v.a. e welche δ sich | |||||||
09 allgemeinen δ und alldurchdringenden des δ Aethers | |||||||
10 welche δ die | |||||||
11 Wägbarkeit W v.a. H ? δ statt | |||||||
13 Mechanism v.a. Mechanism Zeichen + hinter: liegt | |||||||
14-15 (crystallisatio) g.Z. | |||||||
16 Werden erst: Dauer nichts δ die R | |||||||
17 wird Schlußklammer fehlt. Ad. schlägt vor: sonsten statt: sondern R.: sondern sonst (besser) | |||||||
18 Anklebung δ (Anlötung) | |||||||
21 Materie (δ adjectiv betr | |||||||
22 unterscheiden nicht ausgeschrieben. | |||||||
25 mithin demselben v.a. demselbsten | |||||||
26 Materie dadurch | |||||||
27 Lies: seyn zu kvnnen (Ct.) Jene v.a. jene Eigenschaft δ macht d | |||||||
28 drey δ Mecha | |||||||
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