Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 548 |
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01 | der zugleich ein allgemeiner Weltstoff ist auf dessen ursprünglich | |||||||
02 | bewegenden (agitirenden) Kräften der Anziehung und Abstoßung | |||||||
03 | alle Bildung (Figur und Textur) aller Körper beruht und die Basis | |||||||
04 | aller anderen von ihm abgeleiteten ausmacht. | |||||||
05 | Man kann von ihm nicht sagen daß er ein blos hypothetischer | |||||||
06 | Stoff sey um Phänomene der bewegenden Kräfte der Materie zu erklären | |||||||
07 | also ein bloßes Gedankending sey denn das wäre zu fr/uh über ihn | |||||||
08 | abgesprochen wenn man den Wärmestoff nämlich eine gewisse Materie | |||||||
09 | dessen Ein Attribut Wärme ist zu diesem Rang erhübe, weil es dann | |||||||
10 | eine Hypothese abgeben würde eine andere Hypothese (per hypothesin | |||||||
11 | subsidiariam) zu demselben Behuf zu erkünsteln welches dann wie die | |||||||
12 | Logik erinnert der ersteren alle Haltbarkeit nimmt. | |||||||
13 | V. Convolut, VII. Bogen, 3. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
14 | Die Existenz eines Elementarstoffs mit den Attributen a.) der | |||||||
15 | Raumeseinnehmung (occupatio spatii) und b.) § der Raumeserfüllung | |||||||
16 | (repletio spatii) als Wärmestoffs kann direct nicht bewiesen werden; denn | |||||||
17 | das müßte durch Erfahrung geschehen. Diese bietet aber nur Phänomene | |||||||
18 | dar deren Erklärungsgründe selbst nur als Hypothesen gelten | |||||||
19 | können. Sie kann also wofern es irgend auf eine Art möglich ist nur | |||||||
20 | indirect das subjective Princip der Möglichkeit der Erfahrung statt | |||||||
01-02 ursprünglich g.Z. am Rande. | ||||||||
02 bewegenden δ Kraft einer agitirenden) g.Z. Kräften v.a. Kräfte Abstoßung δ die Mögl | ||||||||
03 und R. ergänzt: der | ||||||||
04 von ihr abgeleiteten v.a. abgeleitenden | ||||||||
06 um δ die | ||||||||
09 Ad. schlägt vor: deren statt dessen (nicht nötig). Ein v.a. ein Attribut δ ist Wärme ist dahinter undurchstrichen: dazu machte wovon man doch nichtwissen kann (vgl. Ad. S. 398; 2 Fassungen). Kommapunkt | ||||||||
10-11 (per — subsidiariam) g.Z. am Rande. | ||||||||
11 Hinter Behuf Anfangsklammer? | ||||||||
12 Hartbarkeit Rest der Seite, etwa 8 Zeilen, frei. | ||||||||
13 Am rechten Rande die Bleistiftbezeichnung 14 von fremder Hand. | ||||||||
14 mit den Attributen erst: mit dem Attribut desselben der v.a. die | ||||||||
15 b.) g.Z. | ||||||||
14-16 a.) — spatii) g.Z. am Rande, der als 2. Fassung folgendermaßen fortgeführt ist: durch Bewegung der Anziehung und Abstoßung der1) Theile der Materie indemselben, kann nicht postulirt werden2) wie ein rein geometrischer Satz der a priori blos in der Vernunft gegründet3) ist4) sondern bedarf eines Beweises aus Erfahrung ohne welche5) diese Materie ein nur hypothetischer Stoff d. i.etwas Erdichtetes ist was zum6) Behuf der Erklärung gewisser Erscheinungen angenommen worden. | ||||||||
19 Sie R.: Der Beweis es R.: er | ||||||||
20 Möglichkeit der g.Z. | ||||||||
1) der δ Mate | ||||||||
2) werden. | ||||||||
3) gegründet v.a. begründet | ||||||||
4) ist δ ein Er | ||||||||
5) welche R.: welchen von hier an 4 Zeilen unter dem Vorigen. | ||||||||
6) zum v.a. zur | ||||||||
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