Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 534 |
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Text (Kant):
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01 | § 2 |
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02 | Erster Abschnitt |
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03 | Von der Qvantität |
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04 | der Materie |
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05 | Die Schätzung dieser Qvantität beruht auf einer Eigenschaft der | ||||||
06 | Materie, der pas Wägbarkeit (ponderabilitas), welche selbst wiederum | ||||||
07 | auf der Anziehung die unser Weltkörper auf alle Körper in gleichem | ||||||
08 | Abstande vom Mittelpunct desselben ausübt d. i. auf der Gravitationsanziehung | ||||||
09 | beruht. Das Moment der Acceleration durch diese ist die | ||||||
10 | Schweere (gravitas) und wird durch die Zahl der kleinsten Schwingungen | ||||||
11 | des Perpendickels gefunden. Das Product der Schweere in | ||||||
12 | die Qvantität der Materie ist das Gewicht (pondus). Die Eigenschaft | ||||||
13 | der Materie vermöge welcher durch Wägen die Qvantität der Materie | ||||||
14 | zu erforschen ist heißt die Wägbarkeit (ponderabilitas). Die Größe des | ||||||
15 | Gewichts bey gleichem Volumen des Korpers ist die Gewichtigkeit | ||||||
16 | (ponderositas). Der größere Grad des Wiegens aus dem vergrößerten | ||||||
17 | Abstande des Körpers an dem einen Hebelarme ist die Wucht welche | ||||||
18 | nur ein relativ größeres Gewicht ist. | ||||||
19 | § 3 |
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20 | Es zeigt sich aber an dem Instrument die Qvantitität der Materie | ||||||
21 | durch die Wage zu erforschen daß ausser der Schweere noch eine andere | ||||||
22 | bewegende Kraft der Materie hiebey thatig seyn müsse ohne deren | ||||||
23 | Mitwirkung kein Wägen stattfindet namlich die Anziehung der Theile | ||||||
24 | des Waagbalkens selbst unter einander wodurch dieser dem Biegen oder | ||||||
25 | Brechen wiedersteht wenn er an seinen Enden belastet wird. | ||||||
06 der v.a.? | |||||||
07 alle δ Materien | |||||||
10 (gravitas) g.Z. am Rande. | |||||||
11 gefunden. g.Z. am Rande. | |||||||
12-13 Eigenschaft — welcher g.Z. am Rande; erst: Dieinnere Möglichkeit durch δ innere g.Z. | |||||||
13 durch g.Z. | |||||||
14 heißt g.Z. | |||||||
16 Der größere Grad des Wiegens erst: Die Größedes Gew des Wiegen aus dem v.a.? | |||||||
17 des δ einen Hebelarms | |||||||
18 Erste Fassung: eine relative Vergrößerung des Gewichts ist wobey das Gewicht an sich desselben 1) unverändertbleibt. Die Wägbarkeit ist das Zweite Fassung: ein relativ größeres Gewicht ist. | |||||||
20 sich g.Z. | |||||||
22 deren v.a.? | |||||||
23 der δ Materie und zu sammt der Starrheit derselben im Waagebalken welche deren2) beyder zusa vereinigt der vereinigend der3) Zusammenhang heißt. | |||||||
1) an — desselben g.Z. am Rande. | |||||||
2) deren g.Z. | |||||||
3) vereinigend der g.Z. | |||||||
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