Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 503 |
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| 01 | Wärmaterie ist nach den drey Dimensionen des Raumes zu schichten | ||||||
| 02 | wodurch aber die Flüßigkeit beym Entweichen eines theils der Wärme | ||||||
| 03 | aufhört weil die Verschiebbarkeit der Theile da diese nämlich nur ihren | ||||||
| 04 | Zusammenhang verwechseln nicht ihn trennen. — Das Starr//werden beruht | ||||||
| 05 | nicht auf dem Abgange der Wärmmaterie und mit ihr der Flüßigkeit | ||||||
| 06 | sondern jene mag immer mit dieser verbunden bleiben so ist der mindeste | ||||||
| 07 | Stoß der nur das Anschißen d. i. die Schichtung der heterogenen | ||||||
| 08 | theile nach ihren specifischen Unterschieden schon hinreichende Ursache der | ||||||
| 09 | Erstarrung; welche wenn sie geschehen ist einen erneuerten Zusatz von | ||||||
| 10 | Wärmestoff erfordert und ohne die Wärme zu vermehren blos dazu dient | ||||||
| 11 | dieses Gefüge wieder aufzuheben* | ||||||
| 12 | Wärmmaterie kann für sich allein nicht existiren. Denn weil sie nicht | ||||||
| 13 | sperrbar ist so verbreitet sie sich ins Unendliche im leeren Raum. Auch | ||||||
| 14 | kann sie aus eben den Ursachen nicht ponderabel seyn | ||||||
| 15 | Die Pulsus d. i. die wechselnde Anziehung und Abstoßung der | ||||||
| 16 | Materie des Weltraums (attractio et repulsio) welche den Begriff eines | ||||||
| 17 | allgemein verbreiteten Wärmestofs an die Hand geben durch die der | ||||||
| 18 | Weltstoff unaufhörlich agitirt wird und eine lebndige Kraft ist welche | ||||||
| 19 | sich vom Druck u. Gegendruk unterscheidet dabey alles in Ruhe ist. | ||||||
| 20 | Reusch. | ||||||
| 21 | Alles Flüßige ist entweder tropfbar oder luftartig beydes wägbar | ||||||
| 22 | u. sperrbar flüßiges oder Keines von letzteren beyden mithin eine Materie | ||||||
| 23 | der die Flüßigkeit nur negativ beygelegt wird | ||||||
| 24 | Die Pulsus sind von 2 erley Art 1. die sich immer geradlinigt | ||||||
| 25 | 2. die sich allseitig verbreiten. Wärme u. Licht | ||||||
| 26 | * Analogie mit den Thierfasern die immer durch cellulöses Gewebe ins | ||||||
| 27 | unendliche von einander gesondert sind | ||||||
| 02 Wärme δ die (? der ?) | |||||||
| 03 Theile R. ergänzt: aufhört diese g.Z. nämlich δ die | |||||||
| 03-04 ihren Zusammenhang erst: ihre Berührungen (ihre stehen geblieben) | |||||||
| 04 ihn δ aufheben trennen v.a. Trennen | |||||||
| 08 Unterschieden R. ergänzt: veranlaßt δ : durch | |||||||
| 09 Zwischen welche und wenn Zwischenraumgelassen für etwa 2 Worte. | |||||||
| 10 um ohne | |||||||
| 11 Rest der Seite (etwa 12 Zeilen) textfrei bis auf die Anmerkung. | |||||||
| 12 Oberer Rand. weil v.a. Ra | |||||||
| 14 sie δ nicht | |||||||
| 15 Linker Rand. Die ? Der ?? | |||||||
| 17 giebt | |||||||
| 20 Links abgeklammert. | |||||||
| 21 luftartig δ oder wägbar δ flüssig oder | |||||||
| 22 mithin δ nur die Idee | |||||||
| 25 die sie allseitig Spatium etwa 5 Zeilen. | |||||||
| 26-27 ins unendliche g.Z. | |||||||
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