Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 462 |
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| 01 | Honeste vive handle der angebohrnen Pflicht nicht entgegen der | ||||||
| 02 | Pflicht gegen die Menschheit in deiner eigenen Person — Mache dich | ||||||
| 03 | nicht selbst zum bloßen Mittel | ||||||
| 04 | Also dienen obige classische Formeln zum Princip der Eintheilung | ||||||
| 05 | der Rechtspflichten überhaupt. Aber gleichwie die letztere Pflichten | ||||||
| 06 | immer auch wiederum auf Rechte zurük weisen es sey mein Recht oder das | ||||||
| 07 | Recht eines Anderen (welches man nicht von allen Pflichten überhaupt | ||||||
| 08 | sagen kann) | ||||||
| 10 | Allgemeine Eintheilung der Rechte connatum, acqvisitum — | ||||||
| 11 | deren letztere der ersteren nicht allein nicht wiedersprechen sondern auch | ||||||
| 12 | was das Princip der Gesetzgebung a priori betrift daraus abgeleitet | ||||||
| 13 | seyn muß | ||||||
| 14 | Ob die Mitglieder des Oberhauses repräsentanten genannt werden | ||||||
| 15 | sollen vermöge ihres Grundeigenthums und ihrer selbst wegen da | ||||||
| 16 | saßen. Die Realrechte sollen zum Sitz im Oberhause berechtigen | ||||||
| 17 | sonst würden die Armen die Reichen die Nichteigenthümer die Eigenthümer | ||||||
| 18 | plündern u. todt schlagen | ||||||
| 19 | Vom Unterschied der rechtl. u. moral. imputationen |
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| 20 | Der Zwang zu dem Recht gründet sich auf Rechtsgesetze | ||||||
| 21 | Die Regel man soll nach Rechtsgesetzen handeln gehört zur Ethik | ||||||
| 22 | Die Freyheit ist dasjenige angebohrne Recht, worauf sich alle Andern | ||||||
| 23 | angebohrnen gründen u. die im Grunde mit ihr einerley sind: denn alles | ||||||
| 24 | Unrecht besteht eben darin daß dieser Freyheit die mit jedermans ihrer | ||||||
| 25 | bestehen kann Abbruch gethan wird. — Durch bloßes Reden lädirt man | ||||||
| 26 | niemand es mag auch unwahr seyn, denn man darf ihm nur nicht glauben | ||||||
| 27 | und sein Guter Nahme als eines rechtlichen Menschen d. i. eines solchen | ||||||
| 28 | der keinen lädirt leidet darunter nicht wenn man sagt er redet die Unwahrheit | ||||||
| 29 | Die Ungleichheit kann nicht angebohren seyn sonst wäre der | ||||||
| 30 | Mangel der Freyheit angebohren. | ||||||
| 31 | Von der Imputation | ||||||
| 01 Andere (dunklere und engere) Schrift. | |||||||
| 03 zu blosen | |||||||
| 04 obige δ ob | |||||||
| 06 wiederum g.Z. | |||||||
| 08 Spatium 1 Zeile, engere Schrift. | |||||||
| 09 connatum, acqvisitum g.Z. ohne Beziehungsstrich, stehtin dem letzten Spatium. | |||||||
| 12 was δ die formale | |||||||
| 16 realrechte | |||||||
| 17-18 die Nichteigenthümer die Eigenthümer g.Z. | |||||||
| 21 Spatium von einer Zeile. | |||||||
| 24 Freyheit F v.a. K? | |||||||
| 27 sein v.a. seinen ? | |||||||
| 29 angebohren seyn beide Worte verbessert (aus: angeboren sein ?) | |||||||
| 31 Von — Imputation durch Haken abgetrennt rechts neben demvorigen Text. | |||||||
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