Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 425 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
| 01 | innigst aufgenommen sind welche die Anziehung der Theile der letzteren | ||||||
| 02 | nicht sonderlich schwächen | ||||||
| 03 | Eine Materie ist entweder durch ihre eigene Anziehung oder durch | ||||||
| 04 | den Druk anderer zusammengedrukt sonst hätte sie keine bestimmte Dichtigkeit. | ||||||
| 05 | Dieser Druk anderer ist entweder durch die mit der vorigen gemeinschaftliche | ||||||
| 06 | Anziehung bewirkt oder immer wieder durch den Druk anderer | ||||||
| 07 | ins unendliche. Das letztere ist unmöglich wenn gleich der gantze Raum | ||||||
| 08 | ins Unendliche erfüllet wäre u. also gleichsam kein Platz für weitere | ||||||
| 09 | ausbreitung wäre. Also muß das erstere seyn. Denn durch eigene Anziehung | ||||||
| 10 | ist keine Materie von Korpern die wir kennen zusamengedrukt | ||||||
| 11 | auf den Grad der ihre materielle Dichtigkeit ausmacht die da bleibt | ||||||
| 12 | wenn man jeden Theil vom gantzen absondert. Also muß die Zusammendrukung | ||||||
| 13 | des Ganzen Systems mithin eine Anziehung die aufs ganze | ||||||
| 14 | System von jeder Materie geht die Ursache dieser Zusammendrukung | ||||||
| 15 | seyn. Aber dadurch würden alle Materien zwar nicht gleich dicht seyn | ||||||
| 16 | aber nur in proportion ihrer Dichtigkeit zusammenhängen | ||||||
| 17 | Aus dieser einen Ursache müßte alle Bildung der Korper alles | ||||||
| 18 | durchdringen der magnetischen Materien u. kann alle wirkliche Bewegung | ||||||
| 19 | hergeleitet werden | ||||||
| 20 | Euler hat nicht Ursache gehabt den Aether ohne schweere anzunehmen | ||||||
| 21 | weil er elastisch war | ||||||
| [Faksimile] | |||||||
| 22 | IV. Convolut, Loses Blatt 42. |
||||||
| 23 | Von der Geschwindigkeit des Springenden Brunnens |
||||||
| 24 | Das Wasser wird bei der Öfnung so zusammengedrukt daß die Geschwindigkeit | ||||||
| 25 | die es durch seine elasticitat bekommt um sich im natürlichen | ||||||
| 26 | Raum auszudehnen so groß ist daß die theile dessen so lange damit | ||||||
| 27 | gegen die Schweere steigen können ehe sie zur Ruhe gebracht werden daß | ||||||
| 28 | ein Wasserstrahl der ebenso hoch ist als der Wasserkasten dadurch zur | ||||||
| 29 | Ruhe gebracht werde. Denn da das Gewicht des Wassers nur so fern | ||||||
| 30 | der Bewegung desselben entgegenwirkt als dieses steigt so muß eben | ||||||
| 31 | so viel Wasser durch die Schweere mithin soviel Gewicht zur Ruhe | ||||||
| 01 innigst g.Z. | |||||||
| 02 Dieser Absatz ist ein abgebrochenes Stück in Schönschrift und hellbrauner Tinte; Spatium 1 Zeile. | |||||||
| 03 Dunklere Tinte, stärkere Abkürzungen. | |||||||
| 03 u. 06 durch Sigel. | |||||||
| 08 gleichsam g.Z. | |||||||
| 10 keine δ ma | |||||||
| 11 die — bleibt g.Z. | |||||||
| 15 dadurch Sigel. | |||||||
| 17 Rechter Rand, letztes Drittel. | |||||||
| 18 magnetischen ? kann ? hievon . hieraus ??) | |||||||
| 25 in | |||||||
| 26 dessen (sc. des Wassers ) δ sich damitδ bewege | |||||||
| [ Seite 424 ] [ Seite 426 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||