Kant: AA XXI, Viertes Convolut Oktaventwurf , Seite 398 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
| 01 | Das Flüßige des Queksilbers geht auf die mindest//kleineste Berührung | ||||||
| 02 | mit dem leeren Raum und selbst mit dem Glase mit dem es | ||||||
| 03 | wenig Verwandschaft hat. Das Flüßige des Wassers geht auch auf | ||||||
| 04 | die großte Berührung mit dem benetzten Glase mit dem es mehr Verwandschaft | ||||||
| 05 | hat und die mindeste Berührung mit dem leeren Raum | ||||||
| 06 | ohne durch einen oberen entferneten Glasring gezogen zu werden und | ||||||
| 07 | an demselben (in der Form des eingebogenen Häutchens wie ihn die | ||||||
| 08 | velaria angiebt) zu hängen, weil das Wasser in Vergleichung mit dem | ||||||
| 09 | Glase womit es noch dazu Verwandschaft hat als ein leerer Raum angesehen | ||||||
| 10 | werden kann — Wenn aber der Wärmestoff dadurch daß er vom | ||||||
| 11 | Wasser wegen der Anziehung des Glases selbst weniger latent also | ||||||
| 12 | freyer und das Wasser leichter machend (obzwar dadurch nicht kälter) | ||||||
| 13 | wird in einem Haarröhrchen eine höhere Säule verursacht | ||||||
| 14 | So wie das Queksilber durch stärkere Anziehung seiner selbst sich | ||||||
| 15 | in der communicirenden Röhre zurückzieht u. vom Glase entfernt so ist | ||||||
| 16 | die stärkere Anziehung des Glases als des Wassers umgekehrt der Grund | ||||||
| 17 | einer Verdichtung des Wärmestoffs in der Röhre und des Zufließens | ||||||
| 18 | des Wassers zum Umfange hin wodurch das Mittlere hohl und die Säule | ||||||
| 19 | leichter wird. | ||||||
| |
[Faksimile] | ||||||
| 20 | Das Hämmern eines Metalls ist ebenso wohl als das Funkenschlagen | ||||||
| 21 | des Stahls durch den Feuerstein eine augenblickliche Schmeltzung (durch | ||||||
| 22 | Freywerden des gebundenen Wärmestoffs) und also auch der Anschießung | ||||||
| 23 | der Materie d. i. der Annehmung einer inneren Textur welche die | ||||||
| 24 | Materien in ihre Verschiedene Species scheidet die strahlen u. flächenweise | ||||||
| 25 | die dichtern von den dünern sondert und eine heterogene Flüßigkeit | ||||||
| 26 | macht in welcher die Verschiebbarkeit gehindert oder aufgehoben | ||||||
| 27 | wird indem in diesem flüßigen theile zusammentreten welche weniger | ||||||
| 28 | Beweglichkeit als die umgebende haben nach der (Blatt 17 S. 2) dort | ||||||
| 29 | gezeichneten Figur ein starres Gefüge machen. | ||||||
| 30 | Der Zusammenhang (cohaesio) d. i. die Anziehung in der Berührung | ||||||
| 31 | bringt keine Bewegung hervor weil die Theile ebenso viel wiederstehen | ||||||
| 32 | als sie einander sich zu nähern trachten. Aber die Erschütterung (concußio) | ||||||
| 02 Raum δ durch Zusammenziehung u. es zieht sich | |||||||
| 03 Verwandschaft V v.a. v | |||||||
| 04 Berührung mit dem δ Gla | |||||||
| 07 des v.a. der eingebogenen verstümmelt. | |||||||
| 10 Wenn ? ( Weil ?) | |||||||
| 11 selbst δ nur ? | |||||||
| 13 wird δ doch das Wasser | |||||||
| 14 Vor dem Absatz Doppelstrich. Queksilber 1. Silbe verbessert. | |||||||
| 16 umgehrt | |||||||
| 17 Einfließens ? Ad.: Zuflusses ? | |||||||
| 18 die δ Säule | |||||||
| 20 19. Rückseite von Blei 34 . Hämmern δ ist Funkenschlagens | |||||||
| 21 des v.a.? durch verstümmelt. | |||||||
| 22 Freywerden v.a.? Schlußklammer fehlt. Anschlieng | |||||||
| 27 flüßigen δ sich | |||||||
| 29 ein v.a. eine starres s v.a.? | |||||||
| [ Seite 397 ] [ Seite 399 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||