Kant: AA XXI, Viertes Convolut , Seite 360 |
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01 | IV. Convolut, II. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
02 | Einleitung |
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03 | Das System der Metaphysischen Anfangsgründe der N. W. hat | |||||||
04 | sein besonderes nach Principien a priori begrentztes Territorium; Ein | |||||||
05 | Anderes ist für die Physik abgesteckt welche das Ganze zur Naturwissenschaft | |||||||
06 | (scientia naturalis) so fern sie empirisch ist gehörende in einem | |||||||
07 | System Physik genannt zu enthalten bestimmt ist. | |||||||
08 | Zwischen beyden Territorien aber ist eine Kluft welche verhindert | |||||||
09 | daß beyde Gebiete nicht in Eines (Philosophia naturalis) zusammen vereinigt | |||||||
10 | werden können wie es doch seyn sollte weil die Absicht der Naturmetaphysik | |||||||
11 | doch keine andere seyn kann als durch sie in das Gebiet | |||||||
12 | der Physik hinüber kommen und davon Besitz nehmen zu können. — — | |||||||
13 | Dieses aber ist mit Schwierigkeiten verbunden; denn die Physik soll eine | |||||||
14 | Wissenschaft als System seyn; aus zusammengetragenen empirischen zur | |||||||
15 | Naturkunde gehörenden Stücken läßt sich zwar fragmentarisch ein Aggregat | |||||||
16 | nie aber ein System herausbringen (Infelix operis summa quia | |||||||
17 | totum ponere nescit. Hoat.) wozu nothwendig ein Umris der Form | |||||||
18 | erfordert wird in welchem für die mancherley physische Warnehmungen | |||||||
19 | die uns zu Hand komen dürften (als dem Materiale der Wissenschaft) | |||||||
20 | ihre Stellen schon vorher (nach einem Princip a priori) angewiesen | |||||||
21 | werden können. — Man kann also nicht durch einen Sprung unmittelbar | |||||||
22 | von dem ersteren Territorium zum anderen hinüber zu kommen hoffen | |||||||
23 | sondern es muß ein gleichsam neutrales Territorium (eine Brücke) dazwischen | |||||||
24 | abgesteckt und zum Überkommen bereitet werden welches als ein | |||||||
25 | besonderes Stück der Naturlehre angesehen werden muß das weder | |||||||
26 | gantz zum ersteren noch ganz zum zweyten gehört und nur zum Übergange | |||||||
27 | von jenem zu diesem diene. | |||||||
28 | Dieser Übergang besteht nun in dem subjectiven a priori zum | |||||||
29 | Grunde liegenden Princip der Naturforschung (scrutatio naturae); denn | |||||||
03 hat erst: macht | ||||||||
04 Erst: nach einem Princip ( ien a priori g.Z. am Rande). Territorium; δ Eben ein solches (Semikolon erst: Doppelpunkt). | ||||||||
05 Anderes v.a. anderes ist für erst: hat zur δ empirischen | ||||||||
07 genannt δ ent | ||||||||
09 beyde δ nicht d Eines δ zusammen | ||||||||
11 kann g.Z. durch v.a. wodurch ? | ||||||||
12 Besitz nehmen zu g.Z. am Rande. | ||||||||
15 gehören | ||||||||
16 Infelix v.a. infelix | ||||||||
17 ein δ Entwurf Umris erst: Abriß Form δ nach | ||||||||
18 erfordert in welchem δ den p für g.Z. | ||||||||
19 (als — Wissenschaft) g.Z. am Rande. | ||||||||
20 ihre Stelle | ||||||||
21 unmittelbar ( r fehlt) g.Z. am Rande. | ||||||||
22 ersteren v.a. ersten hinüber v.a. herüber | ||||||||
24 bereitet v.a. zubereitet als g.Z. am Rande. | ||||||||
25 angesehen — muß g.Z. am Rande. das v.a. was | ||||||||
28 nun g.Z. | ||||||||
29 denn g.Z. | ||||||||
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