Kant: AA XXI, Viertes Convolut , Seite 352 |
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01 | IV. Convolut, II. Bogen, |
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1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
02 | Von den mathematischen Principien |
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03 | der Naturwissenschaft |
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04 | Die bewegende Kräfte der Materie und mit dieser auch der Körper | ||||||
05 | können nach dem Förmlichen den Gesetzen der Bewegung derselben als | ||||||
06 | Veränderungen ihrer Örter im Raum (phoronomisch) oder auch nach | ||||||
07 | ihrer Energie als wirkende Ursachen dieser Veränderungen d. i. ihrem | ||||||
08 | Gehalte nach erwogen werden welcher wenn er nur durch Erfahrung | ||||||
09 | erkennbar ist physisch//dynamische Anfangsgründe enthält; da dann diese | ||||||
10 | von den mathematischen als welche gäntzlich auf Principien a priori | ||||||
11 | beruhen (z. B. Newtons Philosophiae naturalis principia mathematica) | ||||||
12 | abzusondern sind indem sie blos das Formale der bewegenden Kräfte | ||||||
13 | enthalten. | ||||||
14 | A |
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15 | Von der Qvantitat |
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16 | der Materie |
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17 | Die Materie ist im Weltraum relativ gegen einander ponderabel | ||||||
18 | oder imponderabel | ||||||
19 | Diese kann nur durch die Größe der bewegenden Kraft (durchs Gewicht) | ||||||
20 | genau gemessen werden als das Product der Qvantität der | ||||||
21 | Materie in die Anfangsgeschwindigkeit (das Moment der Bewegung) | ||||||
22 | welche in gleichen Entfernungen vom Mittelpuncte des einen | ||||||
23 | Erd//Körper anziehenden Weltkörpers für alle Arten von Materie allerwerts | ||||||
24 | gleich ist. Daß diese bewegende Kraft eine innere nicht durch den | ||||||
25 | Stoß einer anderen Materie erzeugte Kraft sey davon zeugt nicht allein | ||||||
26 | die Gleichformigkeit der dadurch bewirkten Beschleunigung sondern auch | ||||||
27 | daß es doch irgend eine ursprüngliche Anziehung geben müsse weil es | ||||||
28 | ohne diese auch keine stoßende Materie geben würde und man also Ursache | ||||||
29 | hat die der Schweere für eine solche anzunehmen Diese Anziehung kann | ||||||
30 | man denn ihrer Allgemeinheit halber auch die Weltanziehung nennen. | ||||||
02 1. Textseite am Rande von Kant mit No. 3 bezeichnet. | |||||||
04 Δa. | |||||||
05 den Gesetzen g.Z. | |||||||
05-06 als — phoronomisch) g.Z. am Rande. | |||||||
07 d. i. 1. Fassung: den | |||||||
08 nach δ (dynamisch) betrachtet werden | |||||||
09 ist δ ein Anfangsgründe erst: Gesetze | |||||||
13 Δz. Daneben am rechten Rande beziehungslos: Berg. Shegallus | |||||||
17 im Weltraum g.Z. | |||||||
17-18 Die — imponderabel g.Z. | |||||||
19 durch die δ bewegen | |||||||
20 genau g.Z. | |||||||
22 des δ den | |||||||
23 Erd// g.Z. Arten v.a. Art von | |||||||
24 Daß diese Δa. | |||||||
25 Materie g.Z. davon g.Z. | |||||||
26 der δ be | |||||||
27 es g.Z. | |||||||
28 man g.Z. | |||||||
29 solche δ zu anzunehmen Δz. Diese v.a. die Anziehung kann g.Z. | |||||||
30 ihrer — auch g.Z. am Rande. 1. Fassung: die man denn auch . . . nennen kann. | |||||||
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