Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 331 |
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| 01 | Unterschied der Erkentnisse die secundum quid Erkentnisse a priori | |||||||
| 02 | heissen können von denjenigen die es simpliciter sind. Sie sind mit | |||||||
| 03 | ihrer Nothwendigkeit nämlich daß ohne sie keine Erfahrung über eine | |||||||
| 04 | gewisse Erscheinung möglich wäre Erk. a priori. | |||||||
| 05 | Von der starken Bindung der Kalkerde u. des Kieses Wallerius.. | |||||||
| 06 | III. Convolut, VIII. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 07 | § 13. |
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| 08 | Die Starrigkeit ist nur zwiefach entweder die der zerreibbaren, | |||||||
| 09 | spröden (friabilis) oder der streckbaren Materie (ductilis). Jene sind | |||||||
| 10 | z. B. die Saltze das Glas (vid. B. S. 4.) vornemlich in den bekannten | |||||||
| 11 | Glastropfen (lacryma vitrea) die aus Kalk Gips der Verbindung des | |||||||
| 12 | Kalcks mit dem Kieselsande sich härtende Marmor// und andere Erden. — | |||||||
| 13 | Aber dieser ihre Betrachtung gehört zur Physik; nicht zum Übergange | |||||||
| 14 | von der Metaphysik zu ihr. — Die Frage ist hier nur von der Schätzung | |||||||
| 15 | der Qvantitat des Moments der Bewegung bey der Attraction in der | |||||||
| 16 | Berührung der starren Körper. | |||||||
| 17 | Man sollte denken dieses Moment sey von endlicher Geschwindigkeit | |||||||
| 18 | weil die Qvantität der den Korper unmittelbar berührenden Materie | |||||||
| 19 | unendlich klein ist. Denn die Anziehung ist hier nicht eine durchdringende | |||||||
| 20 | Kraft welche eine gewisse über die Berührung hinausgehende dicke | |||||||
| 21 | Schichte unmittelbar bewegt sondern sie wirkt nur auf die unmittelbar | |||||||
| 22 | berührende Fläche — Aber das Moment der Bewegung kann nie endlich | |||||||
| 23 | seyn weil es sonst als accelerirende bewegende Kraft in der kleinsten | |||||||
| 24 | gegebenen Zeit einen unendlichen Raum durchlaufen müßte welches | |||||||
| 25 | unmöglich ist. Der Zusammenhang eines vesten Körpers ist also nicht | |||||||
| 26 | die Wirkung eines Druks einer Materie auf eine andere sie berührende | |||||||
| 27 | (als einer todten) sondern des Stoßes einer in continuirlicher Erschütterung | |||||||
| 28 | begriffenen Materie als lebendiger Kraft welche der Abtrennung | |||||||
| 29 | wiedersteht indem die Starrigkeit dazu kommt welche von der Heterogeneität | |||||||
| 30 | der in Bebung gesetzten Materien herrührt, welche in Vergleichung | |||||||
| 31 | mit dem Druk unendlich ist. — Die allerdünneste Vergoldung | |||||||
| 32 | hängt am Silberdrath eben so stark als die dickeste | |||||||
| 01 Andere Schrift. | ||||||||
| 04 Abgewinkelt. | ||||||||
| 10 vid. B. S. 4. steht am Rande ohne Klammernund ohne Beziehungsstrich. | ||||||||
| 15 der δ blo | ||||||||
| 17 dieses Moment erst: es sey δ sey eine | ||||||||
| 19 ist. Denn erst: ist (denn Anziehung δ geht | ||||||||
| 21 Schichte δ sonde Hinter bewegt δ) | ||||||||
| 23 als — Kraft g.Z., accelerirende v.a. accelerirender in δ jeder | ||||||||
| 26 die v.a. in einer Materie erst: der einen Materie | ||||||||
| 27 sondern δ einer | ||||||||
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