Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 308 |
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| 01 | Dieses Streben in der einen oder der ihr entgegengesetzten Richtung | ||||||
| 02 | eine Bewegung mit einer gewissen Geschwindigkeit anzufangen wird | ||||||
| 03 | das Moment derselben genannt denn es gehört eine Zeit dazu durch continuirliche | ||||||
| 04 | Anhäufung dieser unendlich kleinen Größen der Bewegung | ||||||
| 05 | eine endliche (meßbare) Geschwindigkeit zu erlangen, welche Zunahme Beschleunigung | ||||||
| 06 | (acceleratio) heißt welche wenn sie durch lauter gleiche | ||||||
| 07 | Momente anwächst gleichförmig beschleunigte Bewegung (motus vniformiter | ||||||
| 08 | acceleratus) genannt wird woraus dann auch die gleichförmig | ||||||
| 09 | verzögerte Bewegung (motus vniformiter retardatus) von selbst verstanden | ||||||
| 10 | werden kann. | ||||||
| 11 | § 3. |
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| 12 | Alle Abstoßung der Theile der Materie (wodurch sie expansiv wird) | ||||||
| 13 | ist Flachenkraft d. i. ein größeres Qvantum der letzteren bewegt die | ||||||
| 14 | Materie ausserhalb nicht mit größerer Geschwindigkeit als ein kleineres | ||||||
| 15 | Qvantum weil sie nur in der Berührung bewegende Kraft ausübt. — | ||||||
| 16 | Dagegen kann Anziehung eines größeren Qvantum von Materie auch | ||||||
| 17 | eine größere Geschwindigkeit einer anderen ausser ihr in einem Moment | ||||||
| 18 | eindrücken weil sie (wie die Schweerekraft) nicht auf die Oberfläche | ||||||
| 19 | sondern auch auf das Innere derselben wirkt wenigstens wirken kann; | ||||||
| 20 | daher man die Eintheilung der bewegenden Kräfte in Flächenkraft und | ||||||
| 21 | durchdringende Kraft zur Unterscheidung der physischen Kräfte auch | ||||||
| 22 | nützlich brauchen | ||||||
| 23 | Anmerkung. Die Ausspannung als Flächenkraft kann nicht gleichformig | ||||||
| 24 | accelerirend seyn; denn das Moment derselben nimmt mit der | ||||||
| 25 | vergrößerten Expansion immer ab. Dagegen kann es die Anziehung (z. B. | ||||||
| 26 | durch die Schweerkraft) sehr wohl seyn eben darum weil sie aufs | ||||||
| 27 | Innere der Materie unmittelbar wirkt da hingegen jene nur auf die | ||||||
| 28 | oberflächlich//berührende unmittelbar auf die Materie aber innerhalb | ||||||
| 29 | nur durch einander aufhebende Wirkung und Gegenwirkung Einflus hat. | ||||||
| 30 | Die scheinbare Anziehung und Abstoßung in Haarröhren Crystallisation | ||||||
| 02 anzufangen δ ist | |||||||
| 03-04 continuirliche g.Z. am Rande. | |||||||
| 05 Geschwindigkeit erlange. (mit R.) | |||||||
| 07 anwächst δ oder | |||||||
| 11 Links neben § 3 δ: Anmerkung. | |||||||
| 12 (wodurch expansiv | |||||||
| 16 Anziehung. δ eine durchdringende eines δ Qvantum von | |||||||
| 19 wirkt v.a. wirken kann | |||||||
| 21 zur erst: als zu der | |||||||
| 22 brauchen R. ergänzt: kann. | |||||||
| 25 vergrößerter es g.Z. | |||||||
| 26 wohl δ beschleunigend | |||||||
| 27 jene g.Z. die δ berühren | |||||||
| 28 aber g.Z. innerhalb δ aber | |||||||
| 29 durch δ die Geg Wirkung v.a. Wirkungen | |||||||
| 30 Rechter Rand, untere Hälfte. | |||||||
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