Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 302

     
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Eben derselbe wird es auch seyn müssen der die Relation der Materien      
  02 gegen einander in Masse bestimmt und begründet. — Die an einander      
  03 hängende Materien erstrecken aber ihre bewegende Kraft der      
  04 Attraction nicht über die Berührungsfläche in das Innere des Körpers.      
  05 Da nun wo die anklebende Materie durch das ihr anhängende Gewicht      
  06 von derselben Art Stoffes sich abreißt muß die Anziehung gegen die      
  07 Schweerkraft zu rechnen unendlich seyn. Sie kann also keine accelerirende      
  08 Kraft seyn weil sonst die Materie in jeder noch so kleinen Zeit einen      
  09 unendlichen Raum zurücklegen müßte. Es wird also keine todte mit      
  10 einem Moment der Bewegung (des Drucks oder Zugs) wirkende sondern      
  11 eine lebendige Kraft d. i. die der Concussion durch den elastischen Wärmestoff      
  12 seyn welche der Trennung durchs Gewicht entgegen wirkt: der nämliche      
  13 Stoff welcher in anderer Rücksicht und unter anderer Bedingung      
  14 die ponderabele Materie auflöst und sie flüßig macht.      
           
           
  15
§
     
           
  16 Nun lehrt die Erfahrung daß ein vester Körper gebrochen oder von      
  17 einander gerissen wenn er mechanisch so genau wie möglich mit einer      
  18 seiner Flächen der andern anpassend wieder angesetzt ja mit Gewalt      
  19 angedrückt wird doch jederzeit in einem gewissen Abstande von diesem      
  20 bleibt zum Beweise daß die beyde Flächen nunmehro (da der Korper      
  21 gebrochen oder gerissen ist) ein ander abstoßen und sich von einander      
  22 als zwey abgesonderte Ganzen in der Entfernung halten. — Hieraus      
  23 erhellet daß jede veste Materie im Bruche von beyden Flächen des Bruchs      
  24 ab sich in kleinen Abständen allmälich verlieren d. i. mit Beybehaltung      
  25 ihrer Beschaffenheit eine kleine Weite hinaus ihre Dichtigkeit abnehmen      
  26 müsse: wie man es auch an spiegelglatten auf einander gelegten Flächen      
           
    01-02 Materien δ in Anse      
    02 Hinter Masse Punkt.      
    04 Berührungsfläche δ hinaus in — Körpers. s.Z.?      
    05 Da nun da die δ Materie das g.Z.      
    06 Stoffes s.Z.      
    08 weil δ sich die Materie g.Z. am Rande.      
    10 wirkende wi v.a. so      
    11 eine s.Z.?      
    12 welche der der v.a. dem      
    12-13 der nämliche Stoff erst: dieselbe Materie welchewelcher v.a. welche      
    14 ponderabele g.Z. auflöst erst: trennt      
    16 ein vester Körper erst: zwey veste Körper die voneinander gebrochen g.Z.      
    17 wenn er g.Z. so δ ge mit einer 1. Fassung: in einemseiner Theile dem 2. Fassung: mit einer seiner Flächen der      
    21 sich v.a.?      
    22 als bey (statt: als zwey ); Sinn: und sich beyde als voneinander ? Ad. schlägt vor: bei abgesonderten      
    23 jede δ Mate Bruche von 1. Fassung: Bruche aus 2. Fassung: Bruche auf beyden v.a. beyder      
    24 ab g.Z. sich δ gle nach ein (?) Abständen δ verkümmern und allmälich verlieren g.Z.      
    25 hinaus δ aus ihre darüber δ sichten Dichtigkeit δ vermindern austrete      
    25-26 abnehmen müsse g.Z.      
    26 wie man es erst: welches man auch auf — gelegten g.Z. Flächen δ gew      
           
           
     

[ Seite 301 ] [ Seite 303 ] [ Inhaltsverzeichnis ]