Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 258 |
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01 | Alles Flüßige ist elastisch weil es nur durch die Wärme welche der | ||||||
02 | Materie ausdehnende Kraft giebt Flüßigkeit ist. Aber diese Elasticität | ||||||
03 | ist darum nicht die der Zerstreuung d. i. der Aufhebung der Anziehungskraft | ||||||
04 | wodurch sie ein Tropfbar//flüßiges seyn kann und die Theile sich so | ||||||
05 | lange durch eigene Attraction an einander verschieben bis sie zur größten | ||||||
06 | Berührung unter sich und die kleinste mit dem leeren Raum gelanget | ||||||
07 | d. i. zur Kugelrundung gelangt sind. Diese Anziehung als Flächenkraft | ||||||
08 | giebt dem Tropfen (Wasser, oder Qveksilber) wenn er nur nicht zu gros | ||||||
09 | ist eine Ahnlichkeit mit der Starrigkeit (wie die der Gebogenen Degenklingen) | ||||||
10 | so daß Wassertropfen auf mit Bärlappsamen bestreuter Fläche | ||||||
11 | wie elastische feste Korper springen. — Daß übrigens das Wasser (und | ||||||
12 | so vermuthlich auch jedes andere Flüßige) eine elastische Materie sey ist | ||||||
13 | auch durch wirkliche Versuche der Zusammendrückung desselben direct | ||||||
14 | bewiesen worden. | ||||||
15 | Man sieht leicht: daß was Wärmestoff eigentlich an sich sey da er | ||||||
16 | ein imponderabeles incoercibeles und in keine Gestalt zu bringendes | ||||||
17 | Ding ist welches alle Materie durchdringt. — Soviel errath man wohl | ||||||
18 | daß da alle feste Körper durch Reiben und Schlagen warm werden | ||||||
19 | flüßige aber nicht ohne daß man sieht daß anderen Körpern dieser Stoff | ||||||
20 | entzogen wird der dem erwärmten zuwachse daß alle Wärme mit der | ||||||
21 | Erschütterung der kleinsten Theile der Materie eines Körpers in einer | ||||||
22 | unvermeidlichen Verbindung stehen müsse die Wärme also eines blos | ||||||
23 | formalen Zuwachses fähig sey. | ||||||
24 | Von Springwassern u. der Hydraulik. | ||||||
25 | Von der Hypothesis directa und subsidiaria. | ||||||
01 Alle Flüßige | |||||||
04 wodurch Ad. ergänzt: allein | |||||||
05 zur größten 1. Fassung: die größte | |||||||
06 unter sich 1. Fassung: unter einander und Ad. ergänzt: in | |||||||
07 Flächenkraft δ macht | |||||||
09 1. Fassung: ein Analogon nur Analogon ist ersetzt, ein versehentlich stehengeblieben. mit der der erst: einer | |||||||
11 (v.a. e | |||||||
15 Oberer Rand. | |||||||
16 imponderabeles δ und incoercibeles verstümmelt. | |||||||
17 durchdringt R. ergänzt: nicht bestimmt werden kann. Ad. schlägt vor: schwer zu sagen ist. | |||||||
18 feste f v.a. l | |||||||
19 flüßige — nicht g.Z. | |||||||
21 kleinsten Fortsetzung rechter Rand. | |||||||
21-22 in unvermeidlichen R.: unvermeidlicher | |||||||
24 Rechter Rand Mitte. Unter der Zeichnung Spatium 5 Zeilen. | |||||||
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