Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 230 |
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01 | Denn es ist nicht anders thunlich als lediglich aus dem Princip der Zusammenstimmung | ||||||
02 | dieser Kräfte zur Möglichkeit der Erfahrung also aus | ||||||
03 | einem subjectiven Princip in der zweyfelhaften Vermischung dessen | ||||||
04 | was Object der Erfahrung oder was ohne daß es wiedersprechend an | ||||||
05 | sich seyn mag das was allein mit sich selbst bestehend seyn kann auszumachen. | ||||||
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07 | Anmerkung 1. |
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08 | Es muß jedermann als befremdlich auffallen daß ein empirisches | ||||||
09 | Urtheil mit dem Prärogativ eines a priori bestehenden Satzes ausgestattet | ||||||
10 | werden solle worinn doch ein Wiederspruch zu liegen scheint. — Allein | ||||||
11 | es sind nur zwey verschiedene Beziehungen nämlich eine die der Vorstellung | ||||||
12 | auf das Object die andere der Möglichkeit der Erkentnis die | ||||||
13 | das Subject von jenem haben kann. Gehe ich vom ersteren Princip aus | ||||||
14 | so ist das Urtheil direct und die genannte Materie ein blos hypothetischer | ||||||
15 | Stoff den ich aus aller meiner Vorstellung heraus vernünfteln kann. | ||||||
16 | Im zweyten Falle wo ich lediglich auf das Princip der Moglichkeit der | ||||||
17 | Erfahrung von den Kräften der Materie mein Ziel richte ist mein Urtheil | ||||||
18 | indirect aus Principien gezogen: welches gleichwohl das gesuchte | ||||||
19 | Resultat giebt. Denn die nothwendige (einzig mögliche) Zusammenstimmung | ||||||
20 | mit den Bedingungen möglicher Erfahrung bewirkt auch die Zusammenstimmung | ||||||
21 | der Vorstellung mit dem Object. — Daß ein Raum und eine | ||||||
22 | Zeit sey stimmt gar wohl mit den Bedingungen der Moglichkeit der Erfahrung | ||||||
23 | indem jene beyde zu den realen Bestimmungen der existirenden | ||||||
24 | Dinge gehören. Daß aber ein leerer Raum und eine leere Zeit sey | ||||||
25 | stimmt dazu garnicht weil dazu eine Erfahrung von dem was nicht ist | ||||||
26 | erfordert würde. — Die Hypothese also von einer durch den gantzen | ||||||
27 | Weltraum verbreiteten diese durch Anziehung und Abstoßung ihrer | ||||||
28 | gleichartigen Theile erfüllenden alle Körper durchdringenden Materie | ||||||
01 thunlich erst: moglich ledigkeit | |||||||
03 vermischung | |||||||
08 ein v.a. einen ? | |||||||
08-09 empirisches Urtheil v.a. empirischer Satz. | |||||||
09 dem Prärogativ g.Z. 1. Fassung: mit Vorzuge | |||||||
10 doch g.Z. | |||||||
11-13 nur g.Z. eine v.a. eines die g.Z. am Rande. | |||||||
12 Object die die v.a. der Erkenntnis die die g.Z. | |||||||
13 v.a. des Subjects kann. δ Im | |||||||
14 das v.a.? Urtheil direct g.Z. am Rande,δ des und — Materie g.Z. | |||||||
15 aus aller g.Z. am Rande. aus doppelt. | |||||||
16 lediglich erst: nur | |||||||
19 nothwendige δ und nothwendige — mögliche) g.Z. am Rande. | |||||||
20 Bedingungung statt: Bedingungen (v.a. Bedingung ) | |||||||
23 der δ E | |||||||
25 dazu 1. Fassung: hiedurch 2. Fassung: dazu entweder 3. Fassung: dazu von v.a. vom | |||||||
26 einer v.a. einem | |||||||
27 verbreiteten δ den Weltraum diese v.a. diesen ihrer erst: seiner | |||||||
28 erfüllenden δ Stoffe | |||||||
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