Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 209 |
||||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
|||||
01 | Es giebt eben so wenig mathematische Anfangs. Gr. der NW. als es | |||||||
02 | philosophische der Mathematik giebt. Beyde stehen in abgesonderten | |||||||
03 | Territorien zwar benachbart doch nicht vermischt so daß Mathemateme | |||||||
04 | nicht so ein geschlossenes Ganze ausmachen als Philosopheme die | |||||||
05 | objectiv betrachtet die Idee eines Systems unter sich hoffen lassen | |||||||
06 | II. Convolut, VI. Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
07 | Indessen wenn Mathematik gleich kein Canon für die Naturwissenschaft | |||||||
08 | ist so ist sie doch ein vielvermögendes Instrument (Organon) | |||||||
09 | wenn es um Bewegung und die Gesetze derselben zu thun ist den Erscheinungen | |||||||
10 | als Anschauungen in Raum und Zeit ihre Gegenstände | |||||||
11 | a priori anzupassen wo die Philosophie mit ihren qvalitativen Bestimmungen | |||||||
12 | ohne Beytritt der Mathematik mit ihren qvantitativen es nicht zur | |||||||
13 | wissenschaftlichen Evidenz bringen würde | |||||||
14 | II. Vom materialen Begriffe (des Objects) der Naturwissenschaft. |
|||||||
15 | ||||||||
16 | Dieses ist entweder Materie überhaupt oder Körper (nämlich | |||||||
17 | physische, nicht blos mathematische) d. i. eine durch ihre eigene Kr te | |||||||
18 | ihre Figur und Textur selbst//bestimmende und der Veränderung derselben | |||||||
19 | wiederstehende Materie ursprünglich und gleichformig Die | |||||||
20 | erstere kann allenfalls eine allgemein//verbreitete den Weltraum einnehmende | |||||||
21 | Materie seyn die ihn blos zum Object der Erfahrung | |||||||
22 | macht denn das reine Leere ist kein Object möglicher Erfahrung | |||||||
01 NW. N v.a. P W v.a.? | ||||||||
02 abgesonderten 1. Fassung: in besonderen Kreisenabgesondert | ||||||||
03 benachbart be v.a.? Territorien — vermischt g.Z.am Rande. so δ doch | ||||||||
05 die — lassen g.Z. am Rande. | ||||||||
08 vielvermögendes erst: unentbehrliches | ||||||||
10 als Anschauungen g.Z. Zeit δ als Wirkungen ihre δ Ursachen | ||||||||
10-11 Gegenstände a priori g.Z. | ||||||||
11 anzupassen δ z. B. in dem Phänomene des Falles der Körper, des Lichts, des Schalles, der Wellenbewegung auf der Oberfläche des Flüßigen etc. δ in g.Z. mit g.Z. qvalitativen v.a. Qvalitative | ||||||||
12 es g.Z. | ||||||||
14 1. Fassung: Vom Objecte | ||||||||
17 eine g.Z. | ||||||||
19 Materie v.a. Materien ursprünglich — gleichformig g.Z. | ||||||||
20 allenfalls erst: als verbreitete δ Welt// Weltraumδ ursprünglich alldurchdringende und innerlich bewegende ( den Weltraum — δ bewegende g.Z. am Rande). | ||||||||
20-21 einnehmende g.Z. Materie v.a. Weltmaterie die δ: indem sie1) alle Räume gleichförmlich2) einnimmt3) nicht Ortverändernd seyn (loco4) motiua) seyn kann;die andre ist5) | ||||||||
21 die doppelt durch al. ihn δ zu | ||||||||
22 das v.a.? | ||||||||
22-(210)06 möglicher Erfahrung — erhält Zusatz am Rande und im (folgenden) Text dazwischengeschrieben. | ||||||||
1) indem sie g.Z. am Rande, versehentlich nicht δ. | ||||||||
2) gleichförmlich g.Z. | ||||||||
3) einnimmt δ und | ||||||||
4) loco δ kann | ||||||||
5) ist δ es ihrem Begriffe nach | ||||||||
[ Seite 208 ] [ Seite 210 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |