Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 197 |
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01 | Der Beweis daß die Dinge in Raum u. Zeit blos Erscheinungen | ||||||
02 | sind kann auch darauf gegrundet werden daß die ganze Welt in einer | ||||||
03 | Nusschale und die ganze verfloßene Zeit in einer Secunde eingeschlossen | ||||||
04 | seyn könne ohne daß der mindeste Unterschied hierin anzutreffen, de Luc. | ||||||
05 | In der Mathematik kann man ganz eigentlich erfinden nämlich zum | ||||||
06 | gelernten Neues hinzu finden und dichten. Die originalitat ist hiezu | ||||||
07 | nicht nöthig | ||||||
08 | Das Moment ist nicht ein einfacher Zeittheil oder der Geschwindigkeit | ||||||
09 | sondern deren Ursache | ||||||
10 | II. Convolut, V. Bogen, |
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1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
11 | Allein die innerlich//bewegende Kräfte der Materie als einer | ||||||
12 | Maschine d. i. als eines Körpers der nach Gesetzen der Mechanik absichtlich//bewegende | ||||||
13 | Kraft hat giebt doch a priori den Begriff eines | ||||||
14 | organischen Körpers dessen Theile in einem System verbunden einander | ||||||
15 | nach besonderen Gesetzen bewegend sind und zwar so daß die | ||||||
16 | veränderliche Formen desselben sich selbst reproducirend sind und in | ||||||
17 | der Reihe dieser Veranderungen die Wirkungen immer wiederum die | ||||||
18 | bewegende Kräfte ihrer Ursachen werden und die Maschine ihre Species | ||||||
19 | erhält nach der Analogie eines Kunstwerks welches von einem verstandigen | ||||||
20 | Wesen gebildet und regirt wird | ||||||
21 | Ein (physischer) Körper kann entweder als ein blos mechanisches | ||||||
22 | System der bewegenden Kräfte der Materie nach einem von den Theilen | ||||||
23 | zum Ganzen fortschreitenden Begriff oder als ein organisches System | ||||||
24 | derselben von der Idee eines Ganzen zu den Theilen a priori fortgehender | ||||||
25 | Begriff gedacht werden. Das erste wird ein System nach Gesetzen der | ||||||
26 | äußerlich einander bestimmenden Ursachen und Wirkungen das zweyte | ||||||
27 | nur nach dem Begrif der Endursachen als einander innerlich bestimmenden | ||||||
28 | bewegenden Kräfte statt haben da der Korper als Maschine gedacht wird | ||||||
29 | deren Theile einander nach einem gewissen Zwecke (technisch) bewegend | ||||||
30 | sind. | ||||||
01 die — in g.Z. | |||||||
02 sind δ ist | |||||||
07 nicht Sigel. | |||||||
08 nicht Sigel. | |||||||
10 Am Rande mit: A Element. Syst. 2 |
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12 nach δ mechani | |||||||
13 den erst: einen eines v.a. einer | |||||||
14-15 einander δ gesetz | |||||||
16 veränderliche g.Z. am Rande. | |||||||
17 Reihe δ ihrer | |||||||
16-17 in — Veranderungen g.Z. am Rande. | |||||||
18 werden δ d. i. | |||||||
20 Spatium 1 Zeile. | |||||||
22 nach einem g.Z. | |||||||
22-23 nach — Begriff g.Z. am Rande. | |||||||
24 derselben δ betracht a priori g.Z. | |||||||
25 System δ der | |||||||
27 nur g.Z. am Rande. Begrif erst: Verhtnis | |||||||
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