Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 196 |
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| 01 | Da den organischen Körpern ein immaterielles Lebensprincip (es | ||||||
| 02 | sey im Pflanzen oder Thierreich) es mag nun seyn innerlich jedem | ||||||
| 03 | Individuum abgesondert oder auch äußerlich (gleichsam als Weltseele) | ||||||
| 04 | wegen der Beziehung der Species dieser Geschöpfe auf einander sich | ||||||
| 05 | durch Erzeugung zu erhalten Bedürfnis ist so wird der Erdglob' | ||||||
| 06 | unsere Welt eben so wohl als organischer Körper vom hochsten Rang | ||||||
| 07 | und Classe angesehen werden müssen so daß das Immaterielle alles auf | ||||||
| 08 | den Gesamtzweck beziehende alles belebte als Einheit des Zwecks im | ||||||
| 09 | Ganzen anzusehen haben nicht als Weltschopfer, denn der wäre eine mit | ||||||
| 10 | lauter guten Zwecken unvereinbare Intelligenz und Weltgeist der zwar | ||||||
| 11 | noch immer untergeordnet dennoch nach einem Princip der Zwecke bewegend | ||||||
| 12 | angenommen werden müßte | ||||||
| 13 | Wie kommt der Begriff der Attraction und Gravitation in die | ||||||
| 14 | Lehre von den Centralkraften? Sind diese nicht hypothetische bewegende | ||||||
| 15 | Materien? | ||||||
| 16 | Man kann einen organischen Körper auch so definiren: er ist derjenige | ||||||
| 17 | von welchem die Idee des Ganzen dem Begrif seiner Theile | ||||||
| 18 | als Grund seiner Möglichkeit vorhergeht. — Daher gehört das Ganze | ||||||
| 19 | der Erkentnis a priori, selbst die Möglichkeit der Mathematik zur | ||||||
| 20 | Philosophie | ||||||
| 21 | In der Linearanziehung ist ein Faden von organischer Anziehung | ||||||
| 22 | (Erzeugungsart generatio vnivoca) durch sein eigenes Gewicht nicht abzureissen | ||||||
| 23 | weil in dem Parallelism seiner Zusammensetzung der Durchschnitt | ||||||
| 24 | immer nur ein Punct, der eines Metalldraths aber oder eines | ||||||
| 25 | prismatischen Blocks eine Flache folglich gegen jene Anziehung in der | ||||||
| 26 | Berührung unendlich ist das cubische Maß seines cörperlichen Inhalts | ||||||
| 27 | verschwindend ist und keine Fläche des Durchschnitts sondern nur ein | ||||||
| 28 | Punct der Berührung. | ||||||
| 29 | 2) Organischer Körper ist eine sich selbst der Form nach erzeugende | ||||||
| 30 | Maschine deren bewegende Kraft Mittel und Zweck zugleich ist. | ||||||
| 31 | Der linear// Körper// u. Flachenzusammenhang — der gemischte. | ||||||
| 01 Oberer Rand. Da den v.a. Darum (?) | |||||||
| 03 Anfangsklammer fehlt. | |||||||
| 04 wegen we v.a. ei Geschöpf sich δ zu in ihrer | |||||||
| 04-05 sich einander durch | |||||||
| 07 R. liest: so daß wir das Immaterielle Immaterielle δ sich | |||||||
| 08 R. liest: als alles auf den Gesamtzweck beziehende belebte Einheit Ad. ergänzt: eine (vor: alles ). belebte Sinn: belebende ? des Zwecks v.a. der Zwecke | |||||||
| 10 Intelligenz Fortsetzung linker Rand, 6. Zeile v. o. | |||||||
| 13 Linker Rand über dem Vorigen. | |||||||
| 15 Spatium 4 Zeilen. | |||||||
| 19 Erkennis | |||||||
| 20 Spatium 8 Zeilen. | |||||||
| 21 Linaranziehung | |||||||
| 23-26 der Durchschnitt — ist g.Z. | |||||||
| 30 Spatium 6 Zeilen. | |||||||
| 31 l liniar, Körper u. Links umrandet, Spatium 5 Zeilen. | |||||||
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