Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 163 |
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01 | II. Convolut, I. (Halb) Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
02 | Dieses alles soll blos dazu dienen um zu beweisen daß es in der | |||||||
03 | Naturwissenschaft bisher noch an einem besonderen Titel gefehlt habe | |||||||
04 | der zwischen den metaph. Anf. Gr. und der Physik seinen Platz zu haben | |||||||
05 | verdient nämlich dem des Überganges von dem einen Territorium zu | |||||||
06 | dem anderen nichts als unmittelbar an einander Grenzenden Besitzthümer | |||||||
07 | durch einen Schritt noch weniger einen Sprung der für ein | |||||||
08 | System immer gefährlich ist sondern als vermittelst einer Brücke welche | |||||||
09 | eine Kluft bespannt und worauf man weilen muß um mit Ordnung | |||||||
10 | und nach einem sicheren Princip ins Territorium der Physik hinüber | |||||||
11 | zu schreiten. | |||||||
12 | Dieser zur Naturwissenschaft gehörende besondere Theil handelt | |||||||
13 | von den bewegenden Kräften der Materie überhaupt sofern diese a priori | |||||||
14 | + Die metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft sind | |||||||
15 | nur in Hinsicht auf eine Physik bearbeitet worden, die den Zweck derselben | |||||||
16 | ausmacht und man erwartet also und mit Recht einen Fortschritt | |||||||
17 | (progreßus) zu der letztern. — Es ist nur die Frage ob man sich von | |||||||
18 | jener zu dieser nur unmittelbar wenden dürfe (von Principien a priori | |||||||
19 | zu empirischen) oder ob der Ubergang (transitus) noch einer besonderen | |||||||
20 | philosophischen a priori begründeten Vorarbeit bedürfe um eine Verknüpfung | |||||||
21 | zwischen beyden zu vermitteln welche dann nicht bloße Erfahrungsprincipien | |||||||
22 | (denn die fallen der Physik anheim) sondern Gründe der | |||||||
23 | Naturerkentnis enthalten würden welche an beyden Antheil nehmen; | |||||||
24 | ob es also einen besonderen Theil der Naturwissenschaft gebe der unter dem | |||||||
25 | Titel jenes Uberganges zum System derselben nothwendig gehöre. — | |||||||
26 | So viel ist wohl gewiß daß Physik als Erfahrungslehre derselben so | |||||||
27 | reichhaltig sie an Warnehmungen und Erklärungsgründen der Erscheinungen | |||||||
28 | sie immer seyn mag doch nie etwas mehr als ein fragmentarisches | |||||||
03 gefehlt zweite Silbe verbessert. | ||||||||
04 Platz δ vindicirt | ||||||||
06 als Ad.: bei | ||||||||
06-07 R.: Besitzthümern | ||||||||
07 Schritt δ so | ||||||||
12 Dieser δ Abschnitt als ein gehörende i.O. gehörendes besonderer (aus der 1. Fassung). | ||||||||
13 Materie zweite und dritte Silbe verbessert. Bricht ab. | ||||||||
14 Links am Rande daneben: verte Naturwissenschaft δ werden | ||||||||
15 eine erst: die bearbeitet erste Silbe verbessert | ||||||||
16 und g.Z. | ||||||||
17 letzteren ? man δ von | ||||||||
18 nur g.Z. unmittelbar δ zu dürfe erst: habe | ||||||||
19 noch g.Z. | ||||||||
19 u. 24 besonderen g.Z. | ||||||||
20 philosophischen δ Bearbeitung a priori — Vorarbeit g.Z. bedürfeδ diese um eine g.Z. | ||||||||
21 zwischen beyden g.Z. bloße (g.Z.) angesetzt: Pi | ||||||||
22 fallen erst: gehören Gründe v.a. Erkentnisgründe | ||||||||
23 Naturerkentnis δ die an erst: zu | ||||||||
24 besonderen g.Z. ob also (mit R.) es also δ es | ||||||||
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