Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 161 |
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[Faksimile] | ||||||
| 02 | Einleitung |
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| 03 | Von den metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft | ||||||
| 04 | (philosophia naturalis) welche auf lauter Principien a priori gegründet | ||||||
| 05 | sind geht die Tendenz der Philosophie auf die Naturforschung (Physica) | ||||||
| 06 | als einem System der empirischen Naturkunde, auf welche jene abzweckt; | ||||||
| 07 | denn was man (mit Newton) die mathematische Anfangsgründe | ||||||
| 08 | der Naturwissenschaft nennt beruht zwar gleichfalls auf Principien a priori | ||||||
| 09 | ist aber nicht ein Erkentnis aus Begriffen sondern aus der Construction | ||||||
| 10 | derselben (den jenen correspondirenden reinen Anschauungen) und macht | ||||||
| 11 | keinen Theil der Naturphilosophie aus sondern ist wie alle Mathematik | ||||||
| 12 | hiebey nur ein wiewohl vortrefliches ja unentbehrliches Instrument | ||||||
| 13 | zu dieser ihrem Zwecke zu gelangen, welcher die empirische Naturforschung | ||||||
| 14 | in einem System (Physica) ist. | ||||||
| 15 | Es ist aber unmöglich aus blos empirischen Begriffen | ||||||
| 16 | ein System zu zimmern. Es wird jederzeit ein zusammengestoppeltes | ||||||
| 17 | Aggregat von Beobachtungen dieser oder jener Eigenschaft der Materie | ||||||
| 18 | bleiben was zwar ansehnlich aber doch immer nur fragmentarisch wachsen | ||||||
| 19 | kann und in welcher Nachforschung man still stehen kann wo man will | ||||||
| 20 | weil es an der Idee mangelt welche ein innerlich begründetes und zugleich | ||||||
| 21 | sich selbst begrenzendes Gantze ausmacht; ein solches aber | ||||||
| 22 | kann nicht anders als nach Begriffen a priori zu Stande kommen. | ||||||
| 23 | Gleichwohl verlangt der philosophische Naturforscher daß dieser | ||||||
| 24 | Schritt nämlich von den metaph. Anf. Gr. d. Nat. W. zur Physik | ||||||
| 02 Am rechten Rande oben von Kant mit Nr. 1. bezeichnet; Punkt hinter der 1 verwischt. | |||||||
| 04-05 gegründet ist welche — ist g.Z. am Rande lauter verbessert. | |||||||
| 05 der Philosophie g.Z. die δ Physik | |||||||
| 06 Naturkunde, δ als | |||||||
| 07 man δ die | |||||||
| 08 nennt δ ist zwar auch die beruht zwar g.Z. am Rande. | |||||||
| 11 wie — Mathematik g.Z. am Rande. | |||||||
| 12 nur erster Buchstabe verwischt und verbessert. | |||||||
| 14 in — System g.Z. am Rande. | |||||||
| 15 Am Rande rechts daneben: |
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| 16 v.a. zusammen gestoppeltes | |||||||
| 17 Aggregat δ bleiben | |||||||
| 19 in — Nachforschung g.Z. am Rande; erst: wo | |||||||
| 20 Idee δ fehlt | |||||||
| 21 aber δ also | |||||||
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