Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 093 |
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Text (Kant):
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| 01 | Tr. Phil. ist das Bewustseyn des Vermögens vom System seiner | ||||||
| 02 | Ideen in theoretischer so wohl als practischer Hinsicht Urheber zu seyn. | ||||||
| 03 | Ideen sind nicht bloße Begriffe sondern Gesetze des Denkens die das | ||||||
| 04 | subject ihm selbst vorschreibt. Avtonomie. | ||||||
| 05 | [Sie ist die Wissenschaft über Philosophie als einem System synthetischer | ||||||
| 06 | Grundsätze a priori aus Begriffen zu philosophiren |
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| 07 | Phil. subjectiv oder objectiv betrachtet. Im ersteren Fall ist sie das System | ||||||
| 08 | synthetischer Erkentnis aus Begriffen a priori. Im zweyten ist sie Autonomie | ||||||
| 09 | der Ideen und das Princip der Formen denen die Systeme in | ||||||
| 10 | theoretisch//speculativer u. moralisch//practischer Absicht gemäs seyn | ||||||
| 11 | müssen | ||||||
| 12 | Sie ist nicht ein Inbegrif aggregat von Philosophemen sondern | ||||||
| 13 | das Princip eines allbefassenden Systems der Ideen welche die Philosophie | ||||||
| 14 | als absolutes (nicht relatives) Ganze der Principien des Philosophirens | ||||||
| 15 | ausmachen. | ||||||
| 16 | Eine Erfahrung machen (durch Observation u. Experiment) ist | ||||||
| 17 | ein asymptotischer versuch. Erfahrungen, Materien, Welten in metaphysischem | ||||||
| 18 | Sinne sind (wie Wärme) nur Eines und nur im Mehr und | ||||||
| 19 | Weniger (nicht der Qvalität) unterschieden. (Das Licht in Farben läßt | ||||||
| 20 | Vielheit zu und bedarf daher Observation: die Wärme als Stoff kann so | ||||||
| 21 | wie der Raum nur Eines seyn) | ||||||
| 22 | Transsc. Phil. ist nicht ein Aggregat sondern ein System nicht von | ||||||
| 23 | objectiven Begriffen sondern von subjectiven Ideen welche die Vernunft | ||||||
| 24 | selbst schafft, und zwar nicht hypothetisch (problematisch oder assertorisch) | ||||||
| 25 | sondern apodictisch indem sie sich selbst schafft. | ||||||
| 26 | Transsc. Phil. ist das Vermögen des sich Selbstbestimmenden Subjects | ||||||
| 27 | durch den systematischen Inbegriff der Ideen welche a priori die durchgängige | ||||||
| 28 | Bestimmung desselben als Objects (die Existenz desselben) zum | ||||||
| 29 | Problem machen sich selbst als in der Anschauung gegeben zu constituiren. | ||||||
| 30 | Gleichsam sich selbst machen | ||||||
| 01 Bewußtseyn δ seine | |||||||
| 03-04 Ideen — Avtonomie g.Z. (?), in kleinerer Schrift rechts davon. | |||||||
| 05 ist δ eine | |||||||
| 06 Klammer i.O. | |||||||
| 08 sie δ die | |||||||
| 09 denen δ al (alle ?) | |||||||
| 10 speculativen | |||||||
| 11 muß | |||||||
| 12 aggregat g.Z. | |||||||
| 13 das — Systems v.a. ein System welche δ ein | |||||||
| 13-14 Philosophie als g.Z. | |||||||
| 14 Ganze δ : in Beziehung auf einen besonderen Zweck) ausmachen — (Gott, die Welt u. der Freyheitsbegriff des Menschen in der W.) | |||||||
| 16 Unterer Rand; folgt mit 3 Zeilen Spatium. | |||||||
| 21 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 22 Linker Rand oben. | |||||||
| 25 apodictisch δ und | |||||||
| 26 Vermögen erste Fortsetzung: der Selbstbestimmungdes Subjects durch Ideen | |||||||
| 27 systematischen g.Z. | |||||||
| 30 Gleichsam — machen s.Z. | |||||||
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