Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 063 |
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| 01 | in einem System ist Erfahrung. Man kann zwar für die | ||||||
| 02 | Erfahrung aber nicht aus der Erfahrung synthetisch denken | ||||||
| 03 | Ein Wesen was alles, was zur Natur der Dinge gehört weiß — | ||||||
| 04 | was zur Freyheit unter Gesetzen gehört vermag und alles was zu den | ||||||
| 05 | hochsten Zwecken gehört will. (ens summum, summa intelligentia, summum | ||||||
| 06 | bonum) ist Gott | ||||||
| 07 | Der Begriff (Gedanke) von einem solchen Wesen ist nicht ein Ideal | ||||||
| 08 | (gedichtet) sondern eine nothwendig aus der Vernunft im hochsten Standpunct | ||||||
| 09 | der Transsc. Phil. hervorgehend | ||||||
| 10 | Er ist keine Dichtung (willkührlich gemachter Begriff conceptus | ||||||
| 11 | factitius) sondern ein der Vernunft nothwendig gegebener (datus) | ||||||
| 12 | Die Transsc: Phil. ist ein Idealism d. i. ein Princip synthetischer | ||||||
| 13 | Sätze a priori aus Begriffen in so fern sie blos aus dem Verstande (nicht | ||||||
| 14 | aus empirischen Quellen) hervorgehen und so in einem System der | ||||||
| 15 | Totalität (das All der Wesen) hervorgehen. | ||||||
| 16 | Wo das Formale blos Erscheinung ist. | ||||||
| 17 | Ich bin. — Es ist eine Welt ausser mir (praeter me) im Raume und | ||||||
| 18 | der Zeit und ich bin selbst ein Weltwesen: bin mir jenes Verhaltni | ||||||
| 19 | bewust, und der bewegenden Kräfte zu Empfindungen (Warnehmungen). | ||||||
| 20 | — Ich der Mensch bin mir selbst ein äusseres Sinnenobject ein | ||||||
| 21 | Theil der Welt. | ||||||
| 22 | Man kan auch einen rein mathemat. Satz (nämlich den 47sten Satz | ||||||
| 23 | im ersten Buch des Euklides) auch Philosophisch beweisen; aber dieser | ||||||
| 24 | ist auch der einzige weil er eine Qvalität betrifft indem die Entfernung | ||||||
| 25 | der Prallellinien so klein angenommen wird als man will mithin auch | ||||||
| 26 | als verschwindend gedacht werden kann. | ||||||
| 27 | Transsc. Philosophie ist das subjective Princip der Begründung | ||||||
| 28 | eines allgemeinen Systems der synthetischen Erkentnis aus Begriffen | ||||||
| 29 | d. i. der Philosophie | ||||||
| 30 | Transsc. Philosophie ist die Lehre von der Nothwendigkeit ein | ||||||
| 31 | System synthetischer Principien a priori aus Begriffen zum Behuf der | ||||||
| 32 | Metaph. aufzustellen. Sie ist nicht eine Wissenschaft welche (objectiv) | ||||||
| 02 nicht Sigel. aus nicht unterstrichen. Derübrige Raum der Seite mit Bemerkungen angefüllt. | |||||||
| 03 weiß erst: vermag | |||||||
| 04 gehört δ will, | |||||||
| 09 R. ergänzt: hervorgehende Idee | |||||||
| 11 der v.a. durch die | |||||||
| 13 in fern sie | |||||||
| 14 aus v.a. em ? empirischen δ s ? Quellen verstümmelt. | |||||||
| 14 u. 23 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 16 Die beiden letzten Absätze gehören zusammen und sind linksabgewinkelt. | |||||||
| 17 (praeter me) g.Z. | |||||||
| 19 Kommapunkt. | |||||||
| 23 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 24 Entfernung δ derselben | |||||||
| 27 1. Fassung: Sie ist | |||||||
| 29 Spatium 2 Zeilen. | |||||||
| 30 Nothwendigkeit δ der | |||||||
| 31 synthetischer δ Synthetischer | |||||||
| 32 aufzustellen. Fortsetzung in dem letzten Spatium. | |||||||
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