Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 028 |
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Text (Kant):
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| 01 | zu denen wir doch gezwungen bestimmt werden, welche Art der Causalit | ||||||
| 02 | einen Widerspruch mit sich selbst zu enthalten scheint wie denn | ||||||
| 03 | auch die Möglichkeit derselben schlechterdings nicht begreiflich ist (sic volo | ||||||
| 04 | sic iubeo stet pro ratione voluntas) und in dieser Freyheit und Unabhängigkeit | ||||||
| 05 | von allem Natureinflusse und Lenkung kan mit Recht eine | ||||||
| 06 | Göttlichkeit nicht des Menschen denn Göttlichkeit ist das höchste Denkbare | ||||||
| 07 | und zugleich oberst mächtige | ||||||
| 08 | kein Sinnenobject, Person sondern was selbst denkt non dabile sed | ||||||
| 09 | cogitabile | ||||||
| 10 | § 3 |
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| 11 | Diesem Princip zu Folge können alle Menschenpflichten zugleich als | ||||||
| 12 | göttliche Gebote ausgesagt werden und zwar dem Formalen desselben | ||||||
| 13 | nach wenn auch keine solche die Vernunft bestimmende Ursache als Substanz | ||||||
| 14 | angenommen würde und in practischer Rücksicht ist es völlig einerley | ||||||
| 15 | ob man die Göttlichkeit des Gebots in der menschlichen Vernunft oder | ||||||
| 16 | auch einer solchen Person zum Grunde legt weil der Unterschied mehr | ||||||
| 17 | eine Phraseologie als eine das Erkentnis erweiternde Lehre ist*. | ||||||
| 18 | § 4 |
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| 19 | Die Critik der reinen Vernunft zerfällt in Philosophie und Mathematik. | ||||||
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| 21 | Die erstere wiederum in Metaphysik und Transscendental//Philosophie | ||||||
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| 23 | Die letztere in die der Ideen theoretisch u. die der pract. Vernunft. | ||||||
| 24 | — Natur u. Freyheit. | ||||||
| 25 | Ich: der Mensch. Phänomenon, Noumenon. Der Gegenstand in | ||||||
| 26 | der Erscheinung und das Ding an sich | ||||||
| 27 | [Das All der Wesen analytisch oder synthetisch (a omnia, aut vniversum) | ||||||
| 28 | betrachtet] | ||||||
| 29 | * Der Ausdruck als göttlicher Gebote kann hier mit tanquam (gleichals) | ||||||
| 30 | oder auch durch ceu (als schlechthin g | ||||||
| 03 schlechterdingt | |||||||
| 04-05 und Unabhängigkeit g.Z. am Rande. | |||||||
| 06 Göttlichkeit R. ergänzt: vorgestellt werden | |||||||
| 08 Daneben am Rande; Komma v.a. Doppelpunkt. non — sed g.Z. | |||||||
| 11 zu δ Fol Menschenpflichten v.a. Menschen Pflichten | |||||||
| 13 solche δ beste ( besti ?) | |||||||
| 15 Gebots δ oder | |||||||
| 16 oder auch Ad. ergänzt: die Göttlichkeit | |||||||
| 23 in die g.Z. der Ideen v.a. des Ideals δ und der moralisch theoretisch — der g.Z. R.: theoretischen | |||||||
| 24 Natur u. Freyheit s.Z. | |||||||
| 25 Noümenon | |||||||
| 30 Bricht ab; R. ergänzt: gegeben werden. | |||||||
| 29 hier g.Z. | |||||||
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