Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 025 |
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Text (Kant):
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01 | I |
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02 | Es ist ein Gott |
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03 | Es ist ein Wesen in mir was von mir unterschieden im Causal//Verhältnisse | ||||||
04 | der Wirksamkeit (nexus effectivus) auf mich steht (agit, facit, | ||||||
05 | operatur) welches, selbst frey d. i. ohne vom Naturgesetze im Raum und der | ||||||
06 | Zeit abhängig zu seyn mich innerlich richtet (rechtfertigt oder Verdammt) | ||||||
07 | und ich der Mensch bin selbst dieses Wesen und dieses nicht etwa eine | ||||||
08 | Substanz ausser mir und was das befremdlichste ist: die Caussalität ist doch | ||||||
09 | eine Bestimmung zur That in Freyheit (nicht als Naturnothwendigkeit) | ||||||
10 | Diese unerklärliche innere Beschaffenheit entdeckt sich durch ein | ||||||
11 | Factum, den categorischen Pflichtimperativ (nexus finalis) Gott; effectivus | ||||||
12 | die Welt, er mag bejahend oder verneinend (Geboth und Verbot) | ||||||
13 | seyn*. Der Geist des Menschen (mens) in einem Zwange der nur durch | ||||||
14 | Freyheit möglich ist | ||||||
15 | Es ist aber wenn nach dem Princip der Selbstthätigkeit direct geurtheilt | ||||||
16 | wird ganz unmöglich sich ein Gesetz der Selbstthätigkeit aus Freyheit | ||||||
17 | zu denken weil ein jeder Act derselben Wirkung ohne Ursache seyn würde: | ||||||
18 | Daher man auch häufig dagegen aufgetreten ist. Aber indirect kann und | ||||||
19 | muß zu Folge des categorischen Imperatives welcher unwidersprechlich | ||||||
20 | wahr ist diese eingeräumt werden und allen Menschenpflichten müssen | ||||||
21 | als göttliche Geboten, schlechthin Folge geleistet werden | ||||||
22 | Freyheit der Willkühr ist ein Factum welches nicht dem Object als | ||||||
23 | Naturwesen beygelegt werden kann aber doch ein Causalitätsprincip | ||||||
24 | in der Welt ist und Wirkung ohne Ursache schon in seinem Begriffe zu | ||||||
25 | * Wie er etwa im Decalogus angetroffen wird. | ||||||
26 | ** Indirect ist eine Beweisart oder Prüfung wenn aus der Folge dessen | ||||||
27 | was bewiesen werden soll auf den Grund apodictisch geschlossen wird. | ||||||
04 effectivus) δ steht | |||||||
05 selbst v.a. ? vom v.a. von | |||||||
05-06 und Zeit | |||||||
06 rechfertigt | |||||||
06 u. 09 Schlußklammer fehlt. | |||||||
07 der Mensch g.Z. | |||||||
08 Stubstanz | |||||||
09 zur That erst: der That Schlußklammer fehlt. | |||||||
11 categorischen v.a. Categorischen | |||||||
12 Welt Kommapunkt. | |||||||
11 (nexus — Welt. g.Z. a. Rande. | |||||||
15 wenn dem R. ergänzt: von Selbsthätigkeit | |||||||
16 Gesetz v.a. gesetz Selbstthägkeit | |||||||
17 Zusatz a. Rande (ohne Beziehungszeichen): zwar nichtfanatisch aber doch enthusiastisch denken über zwarδ: zwar nicht fanatisch, abe enthusiastisch verschrieben δ nicht Sigel. würde g.Z. | |||||||
18 Erst: aufgetreten werden | |||||||
18-19 und muß g.Z. | |||||||
20 wahr v.a. war erst: Menschenpflicht R. muß | |||||||
21 R.: göttlichen schlechthin. | |||||||
22-23 1. Fassung: welches nicht als Naturwesen | |||||||
25 etwa g.Z. Vom Text durch Querstrich abgetrennt. | |||||||
26 wenn doppelt. der v.a. den. | |||||||
27 apodictisch δ geslo Im Text kein Doppelstern. | |||||||
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